Museum hat Alltagsobjekte an Indigene in Australien zurückgegeben

    "Country Kaurna"-Darsteller bei einem Treffen des Joint Council on Closing the Gap im Tandanya National Aboriginal Cultural Institute in Adelaide, Australien
    "Country Kaurna"-Darsteller des indigenen Volkes bei einem Treffen des Joint Council on Closing the Gap in Adelaide, Australien © imago images / AAP / DAVID MARIUZ
    Die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen haben vier Objekte an das indigene Volk der Kaurna in Australien zurückgegeben. Es handelt sich um einen Speer, einen Grabstock, eine Keule und ein Netz, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Mittwoch mitteilten. Die vier Alltagsgegenstände seien in den Jahren 1838 und 1839 von evangelischen Missionaren gesammelt worden. Anlass für die Rückgabe ist laut den SKD die Anerkennung dieser Gegenstände als identitätsstiftend. Für die Gemeinschaft der Kaurna seien sie außerdem historische, kulturelle Zeugnisse. Nach Angaben der Staatlichen Kunstsammlungen waren zwei Missionare im Auftrag der Evangelisch-Lutherischen Missionsgesellschaft Dresden in Südaustralien während der Zeit der ersten kolonialen Besiedlung tätig. Dort erforschten sie auch die Sprache der Kaurna, fertigten Wortlisten an und veröffentlichten diese.
    Die Missionsgesellschaft hatte die Objekte 1840 an das Historische Museum Dresden übergeben. Der Rückgabeforderung 2019 gingen intensive Nachforschungen seitens der Gemeinschaft der Kaurna voraus.