Mumien, Moorleichen und Präparate

Wiebke Ahrndt im Gespräch mit Britta Bürger · 24.04.2013
Haare, Knochen und Zähne: In deutschen Museen werden jede Menge menschliche Überreste aufbewahrt. Zum Teil wird an ihnen geforscht, zum Teil erhöhen sie den Schauwert. Einen Gruseleffekt zu befriedigen sei jedoch nicht die Aufgabe von Museen, sagt Ethnologin Wiebke Ahrndt.
Ein neuer Leitfaden will Museen und Sammlungen beim Umgang mit menschlichen Überresten beraten. Miterarbeitet hat ihn Wiebcke Arndt, die Direktorin des Bremer Übersee-Museums.

Der Leitfaden empfiehlt, dass vor der Entscheidung für die angemessene Aufbewahrung, Konservierung, Forschung oder auch Ausstellung zunächst genau geklärt werden sollte, wo die jeweiligen Exponate herkommen, und unter welchen Umständen sie in das jeweilige Museum gekommen sind.

"Wir raten dazu, immer genau zu prüfen, ob es aus wissenschaftlichen Gründen angeraten ist, menschliche Überreste in einer Ausstellung zu zeigen", sagt Arndt. Der Erkenntniswert müsse für den Betrachter so sein, dass die Ausstellung gerechtfertigt sei.


Das vollständige Gespräch mit Wiebcke Arndt können Sie mindestens bis zum 24.9.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
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