Münchner Metropoltheater setzt Stück "Vögel" endgültig ab

    Eine Frau mit israelischer Armeeuniform sitzt auf einem langen Tisch und guckt einen Mann mit Brille und Pullunder an, der auf einem Stuhl sitzt.
    Szene aus dem nun endgültig abgesetzten Stück "Vögel" von Wajdi Mouawad am Metropoltheater München. © Jean-Marc Turmes
    Nach strikten Auflagen des Rechteinhabers nimmt das Münchner Metropoltheater das umstrittene Stück "Vögel" vom Spielplan. Die Agentur, die die Weltrechte am Werk des libanesisch-kanadischen Schriftstellers Wajdi Mouawad vertritt, habe Kürzungen oder Änderungen jeglicher Art in diesem besonderen Fall strengstens untersagt, teilte das Metropoltheater mit. Das Stück jedoch ungekürzt zu spielen, würde einer Neuproduktion mit nahezu doppelter Spieldauer gleichkommen. Daher sei diese Vorgabe der Rechteinhaber nicht leistbar, teilte das Theater mit. Das Stück wurde im November abgesetzt, nachdem die Jüdische Studierendenunion Deutschland und der Verband jüdischer Studenten in Bayern kritisiert hatten, "Vögel" mache Holocaust-Relativierung sowie israelbezogenen Antisemitismus salonfähig. Eigentlich sollte es am 26. März wieder aufgenommen werden. Dafür wurden auch einige Textpassagen zum Holocaust geändert.