Moritzburg - Mekka der Kammermusik

Immer im Sommer wird Moritzburg - eine Stadt in der Nähe Dresdens - zur Pilgerstätte für Kenner und Liebhaber der Kammermusik. 1993 haben Kai Vogler, Peter Bruns und Jan Vogler das Moritzburg Festival gegründet, basierend auf der von ihnen mehrfach selbst erlebten und faszinierenden Idee des berühmten Marlboro Festival in den USA. In der idyllischen Atmosphäre Moritzburgs fanden die Künstler den idealen Rahmen für die Verwirklichung des musikalischen Traums. Längst hat sich das Festival auch international etabliert.
Musikfeste sind Grundpfeiler der kulturellen Versorgung geworden und immer auch Projekte mit Blick in die Zukunft. Festivals haben sich zu einem Katalysator des Kulturbetriebes entwickelt und nehmen die Schwellenangst – Moritzburg ist Beleg dafür. Das Festival hat ein Stammpublikum und spricht jedes Jahr Neugierige an, Touristen und auch Menschen der Region, die sonst nichts mit der Klassik am Hut haben. Moritzburg ist ein Festival für Kenner und Liebhaber, ist auch für Einsteiger gut, denn die ungezwungene Atmosphäre dort springt über, Schwellenangst wird ausgeschlossen. Hier ist Klassik Erlebnis und auch Event im besten Sinne des Wortes und: Wer Jan Vogler im Moritzburger Schloss hört, ist auch Kandidat fürs Abokonzert übers Jahr.
Nach Moritzburg eingeladen zu werden, kommt einem Ritterschlag gleich, ist für junge Musiker ein Meilenstein in der Entwicklung. Das Festival ist längst angekommen, ist eine Institution geworden - der Freistaat ist stolz, man spricht über Moritzburg in der Alten und der Neuen Welt.
In Moritzburg ist alles auf "Begegnung" ausgerichtet, das Wort scheint archimedischer Punkt zu sein. Künstler treffen sich, alte Bekannte und Musiker, die noch nie zusammen gearbeitet haben. Sie musizieren, essen, reden für einige Tage intensiv miteinander, hier sind schon große Freundschaften geboren worden. Die Musiker begegnen dem Publikum offen, lassen es teilhaben, stellen sich und die Werke vor. Dann kann man Musik begegnen, die sonst eher vergessen wird und: man kann den Programmplanern trauen, das sind immer lohnenswerte Begegnungen. Man begegnet auch immer neuen Konstellationen und Projekten in Moritzburg, der Festivalakademie zum Beispiel, neuen Spielorten, neuen Formen. Moritzburg ist immer neu, auch wenn es das in diesem Jahr schon die 15. Ausgabe ist.
Manche schwärmen vom "Moritzburger Geist", der die Atmosphäre prägt, den man spüren soll – es gibt ihn – fahren sie nach Moritzburg im August, besuchen Sie die Konzerte.


Live aus dem Speisesaal des Schlosses Moritzburg

Frank Martin
Klavierquintett

Steven Stucky
"Nell'ombra, Nella Luce" ("Im Schatten, im Licht") für Streichquartett

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Franz Schubert
Quintett C-Dur D 956


Moritzburg Ensemble:
Mira Wang, Linus Roth, James Ehnes, Violine
Isabel Charisius, Carrie Dennis, Viola
Daniel Müller-Schott, Julie Albers, Violoncello
Oliver Triendl, Klavier