Moritzburg Festival 2009

Wo früher die Trophäen der Jagd von einer erlesenen Clique aus Adel und Königshaus begossen wurden, feiert man heute ein Musikfest. Kommen sollen Bürger und der Adel – Moritzburg steht allen Interessierten offen. Seit 17 Jahren spielen Jan Vogler und Kollegen im barocken Schloss, haben das Festival zu einem Standbein sächsischer Hochkultur gemacht.
Bisher hat man um die großartige Musik, die zur Amtszeit des Starken August entstand, einen großen Bogen gemacht, weil man aufführungspraktische Bedenken hatte, wurden doch noch bis Ende des 20. Jahrhunderts Werke dieser Zeit vor allem von Spitzenensembles auf Originalinstrumenten aufgeführt. Seit einigen Jahren wächst jedoch eine neue Generation von Interpreten heran, die mit der Aufführungspraxis dieser Musik ebenso vertraut ist wie mit romantischen Werken, Weltmusik und der Musiksprache unserer Zeit.

Auch das von uns ausgewählte Konzert, das wir live aus dem ehemaligen Speisesaal des Schlosses Moritzburg übertragen, ist Beleg für die Moritzburger Dramaturgie: mit Franz Schuberts berühmtem Forellenquintett gibt es im Finale ein Standardwerk der musikalischen Weltliteratur, im ersten Teil dagegen Stücke, die selten gespielt werden oder vergessen sind, die aber durch den Programmkontext in ganz neuem Licht erscheinen.
www.moritzburgfestival.de



Moritzburg Festival 2009
Live aus dem Speisesaal des Schlosses


Luigi Boccherini
Streichquintett E-Dur op. 13 Nr. 5

Hanns Eisler
Präludium und Fuge über B-A-C-H op. 46

Daniel Popper
Requiem für drei Violoncelli und Klavier op. 66

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Franz Schubert
Quintett A-Dur D 667 ("Forellenquintett’)


Moritzburg Festival Ensemble:
Mikhail Simonyan, Violine
Vilde Frang, Violine
Karen Gomyo, Violine
Sophia Jaffé, Violine
Maxim Rysanov, Viola
Carrie Dennis, Viola
Guy Johnston, Violoncello
Jan Vogler, Violoncello
Alisa Weilerstein, Violoncello
Antti Siirala, Klavier
Werner Zeibig, Kontrabass