Morast

    04.03.2013
    Eine sumpffläche, zusammenhängendes, ausgebreitetes sumpfland , sumpf als stoff, kot aus dem die sumpffläche besteht; bildlich verwendet: "durch dornenvolle thäler, und schlüpfrigen morast des irrthums und der fehler."
    Holger Treutmann: "Morast. Da höre ich, wie ich selbst mit Gummistiefeln durch den Morast laufe. Und die Füße kaum wieder rauskriege und das Wasser und 'hrk' so ein Geräusch fällt mir da ein. Wenn ich an Dresden denke, denke ich bei Morast auch immer an das Elbehochwasser 2002, wo also alles überflutet war, viel zerstört worden ist und alles voller Schlamm war. Das ist ja auch Morast – und das ist eigentlich ziemlich schrecklich. Für die Natur ist es ja immer gut! Aus solchem Morast, wo es feucht ist, da wächst was – insofern ist es so schön ambivalent, dieses Wort."

    Holger Treutmann ist Pfarrer der Frauenkirche in Dresden.