Monumentale Felskunst am Fluss Orinoco entdeckt

    Auf diesem von dem Forscher Dr. Philipp Riris zur Verfügung gestellten Bild ist Projektleiter Dr. Jose Oliver vor dem Granithügel am Orinoco zu sehen, an dem monumentale Felskunst entdeckt wurden.
    Eine Forschungsgruppe hat in Südamerika die womöglich größten Felsgravuren der Welt entdeckt. © Dr Philip Riris / dpa /
    In der Grenzregion zwischen Kolumbien und Venezuela haben Archäologen besondere Kunst entdeckt: In steilen Felswänden über dem Fluss Orinoco sind riesige Bilder eingraviert, die auch von Weitem gut sichtbar sind. Sie zeigen menschliche Figuren und Amazonas-Tausendfüßler, aber auch viele Schlangen. Die Forschungsgruppe beschreibt ihre Arbeit im Fachmagazin Antiquity. Sie schätzt das Alter der Werke auf etwa 2.000 Jahre. Das größte Schlangenbild ist rund 40 Meter lang. Damit ist es nach Aussage der Fachleute womöglich das größte prähistorische Felsenbild weltweit. Als flächenmäßig größtes prähistorisches Kunstwerk gelten derzeit die Nazca-Linien im heutigen Peru, diese Motive wurden allerdings in den Boden gescharrt. Über die Menschen, die zur damaligen Zeit in der Region am Orinoco-Fluss lebten, ist bislang wenig bekannt. Der aktuelle Fundort liegt an einer prähistorischen Reiseroute.