Moderne Helden

Von Susanne Burg · 06.12.2010
Auch in diesem Jahr gilt wieder: Die Preisträger legen die Finger in offene Wunden, kämpfen für Menschenrechte, gegen Ölkonzerne, Armut und Umweltzerstörung. Und sie sind eher unbekannt.
Der katholische Bischof Erwin Kräutler setzt sich im brasilianischen Amazonasgebiet für die Menschenrechte der indianischen Bevölkerung ein. Seit mehreren Jahren kämpft der gebürtige Österreicher gegen das umstrittene Belo-Monte-Staudammprojekt. Der Damm würde Schätzungen zufolge 1000 Quadratkilometer Regenwald zerstören und 30.000 Menschen zu einer Umsiedlung zwingen.

Nnimmo Bassey erhält den Preis für seinen Einsatz gegen die Ölindustrie in Nigeria. Mit Gerichtsklagen und Öffentlichkeitsarbeit versucht der 52-Jährige, die Ausbeutung der Bodenschätze in seiner Heimat zu stoppen.

Ein weiterer Preis geht nach Nepal. Die Organisation Sappros arbeitet daran, Dorfgemeinschaften zu helfen, sich selbst aus der Armut zu holen und nicht auf westliche Entwicklungshilfe zu warten.

Und mit den "Medizinern für Menschenrechte" aus Israel würdigt der "Alternative Nobelpreis" Aktivisten, die benachteiligte Bevölkerungsgruppen medizinisch versorgen, u.a. durch mobile Kliniken, die sie auch in den Gazastreifen schicken.


Weiterführende Links:
The Right Livelihood Awards - Alternativer Nobelpreis