Modemuseum in Namibia zeigt rückgeführte Objekte aus Deutschland

    Vier Hände mit Plastikhandschuhen und namibischer Schmuck aus der Kolonialzeit.
    Auch Schmuckstücke, die das ethnologisches Museum nach Namibia geschickt hat, werden im neuen Modemuseum gezeigt. © picture alliance/dpa
    In Otjiwarongo in Namibia ist das Museum für Namibische Mode eröffnet worden. Neben zeitgenössischer Kleidung besteht die neue Sammlung aus historischen Objekten aus dem Ethnologischen Museum Berlin, die jüngst an Namibia zurückgegeben wurden. Die Kleidungsstücke verschiedener Gemeinden sollen die Kulturvielfalt des südafrikanischen Landes repräsentieren. Man habe einen kreativen Weg finden wollen, um mit der eigenen Kolonialgeschichte umzugehen, sagte die Beraterin des neuen Museums, Maria Caley. Sie lobte die Zusammenarbeit namibischer und deutscher Forscher, durch deren Projekt 23 Kunst- und Kulturgüter in ihre ursprüngliche Heimat Namibia gebracht wurden. Das Projekt versuche, das koloniale Trauma in Angriff zu nehmen, neues kulturelles Schaffen anzuspornen und entkolonialisierte künstlerische Merkmale zu vergegenwärtigen, sagte Nehoa Hilma Kautondokwa, Vorsitzende der Museums Association of Namibia (MAN). Erfreut über die Museumseröffnung zeigte sich auch der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger: Die Grundlage des Museums sei die deutsch-namibische Kooperation gewesen, dabei habe man sich einer "schwierigen Vergangenheit" gestellt.