Mittel gegen Terrorismus-Depressionen
16.10.2007
Der Roman von Torsten Krol ist eine bitterböse Satire auf die Terrorismus-Politik der USA. Die Thriller-Elemente von "Callisto oder die Kunst des Rasenmähens" erinnern an das Verwirrspiel in dem Film "Arsen und Spitzenhäubchen", perfekt komponiert und brüllend komisch. Diese Geschichte eskaliert rasant bis zur letzten Seite.
Wer ist der Schriftsteller Torsten Krol? Niemand weiß es. Mit seinem Buchverlag und seinem Literaturagenten verkehrt er ausschließlich per E-Mail; dort nennt er sich Torsten Krol und gibt an, im australischen Outback zu leben. Nichtsdestotrotz ist gerade sein Debütroman "Callisto oder die Kunst des Rasenmähens" erschienen.
Der Titel hinterlässt zunächst einen ähnlich rätselhaften Eindruck wie der Name Torsten Krol, dabei ist es ganz einfach: Callisto ist der Name einer Kleinstadt im amerikanischen Mittelwesten, in Kansas. Dort hat der tragik-komische Held des Romans eine Autopanne - eigentlich ist er unterwegs, um sich in einem Registrierungsbüro der Armee freiwillig für den Irak-Krieg zu verpflichten.
Dieser junge Mann mit dem schrillen Namen Odell Deefus ist ein äußerst sympathischer Kerl, 20 Jahre alt, ein langer Schlacks, 1.92 groß, aber er ist nicht gerade superintelligent, um nicht zu sagen äußerst naiv; sein Lieblingsbuch ist zum Beispiel die Geschichte von "Bambi", die er schon 16 Mal gelesen hat.
Odell klingelt wegen seiner Autopanne zufällig bei einem ähnlich jungen Mann, der ihm auch helfen will, der aber bald aus Versehen von Odell erschossen wird, trotzdem aber die zweite wichtige Hauptfigur im Roman bleibt und von dem Odell den Job als Rasenmäher erbt, dafür aber in eine Verschwörung aus CIA und rechtsradikalen christlichen Fundamentalisten gerät.
Der Roman ist eine bitterböse Satire auf die Terrorismus-Politik der USA, seine Thriller-Elemente erinnern an das Verwirrspiel in dem Film "Arsen und Spitzenhäubchen", perfekt komponiert und brüllend komisch, wobei man dem Leser versprechen kann, dass diese Geschichte rasant bis zur letzten Seite eskaliert, -großes Kino, featuring Jesus als "Wikinger im Bademantel".
Bleibt die Frage, wer ist Torsten Krol ? Irgendwer versteckt sich hinter diesem Pseudonym, jemand mit hoher literarischer Kompetenz, der sich einen großen Spaß machen will, jemand wie Stephen King zum Beispiel, der ja die Kritiker auch schon zwei Mal zum Narren gehalten hat, einmal als Richard Bachmann und einmal als John Swithen.
Was man weiß, ist, dass der englische Verlag mit Torsten Krol einen Exklusiv-Vertrag über zwei weitere Bücher abgeschlossen hat; "Callisto und die Delphin-Menschen" wird 2008 erscheinen.
Ein englischer Kritiker erklärte, er halte Torsten Krol und seinen Roman für eine der heißesten Storys der Saison.
Es gibt erste Pressestimmen aus Deutschland, die sehr positiv sind; eine attestiert dem Roman Kultpotential. Beiden Kollegen kann man nur Recht geben. Der Roman erscheint in Deutschland, England, Australien und Holland, für den zweiten Callisto-Roman, der 2008 erscheinen wird, haben sich auch schon Polen und Israel die Rechte gesichert.
"Callisto oder die Kunst des Rasenmähens" ist satirische Unterhaltungsliteratur auf höchstem Niveau. Das beste Mittel gegen jedwede Herbst- und Terrorismus-Depressionen, das man empfehlen kann.
Rezensiert von Lutz Bunk
Torsten Krol: Callisto oder die Kunst des Rasenmähens
Übersetzt von Gunnar Kwisinski.
Blessing Verlag, München 2007, 512 Seiten, 19,95 Euro
Der Titel hinterlässt zunächst einen ähnlich rätselhaften Eindruck wie der Name Torsten Krol, dabei ist es ganz einfach: Callisto ist der Name einer Kleinstadt im amerikanischen Mittelwesten, in Kansas. Dort hat der tragik-komische Held des Romans eine Autopanne - eigentlich ist er unterwegs, um sich in einem Registrierungsbüro der Armee freiwillig für den Irak-Krieg zu verpflichten.
Dieser junge Mann mit dem schrillen Namen Odell Deefus ist ein äußerst sympathischer Kerl, 20 Jahre alt, ein langer Schlacks, 1.92 groß, aber er ist nicht gerade superintelligent, um nicht zu sagen äußerst naiv; sein Lieblingsbuch ist zum Beispiel die Geschichte von "Bambi", die er schon 16 Mal gelesen hat.
Odell klingelt wegen seiner Autopanne zufällig bei einem ähnlich jungen Mann, der ihm auch helfen will, der aber bald aus Versehen von Odell erschossen wird, trotzdem aber die zweite wichtige Hauptfigur im Roman bleibt und von dem Odell den Job als Rasenmäher erbt, dafür aber in eine Verschwörung aus CIA und rechtsradikalen christlichen Fundamentalisten gerät.
Der Roman ist eine bitterböse Satire auf die Terrorismus-Politik der USA, seine Thriller-Elemente erinnern an das Verwirrspiel in dem Film "Arsen und Spitzenhäubchen", perfekt komponiert und brüllend komisch, wobei man dem Leser versprechen kann, dass diese Geschichte rasant bis zur letzten Seite eskaliert, -großes Kino, featuring Jesus als "Wikinger im Bademantel".
Bleibt die Frage, wer ist Torsten Krol ? Irgendwer versteckt sich hinter diesem Pseudonym, jemand mit hoher literarischer Kompetenz, der sich einen großen Spaß machen will, jemand wie Stephen King zum Beispiel, der ja die Kritiker auch schon zwei Mal zum Narren gehalten hat, einmal als Richard Bachmann und einmal als John Swithen.
Was man weiß, ist, dass der englische Verlag mit Torsten Krol einen Exklusiv-Vertrag über zwei weitere Bücher abgeschlossen hat; "Callisto und die Delphin-Menschen" wird 2008 erscheinen.
Ein englischer Kritiker erklärte, er halte Torsten Krol und seinen Roman für eine der heißesten Storys der Saison.
Es gibt erste Pressestimmen aus Deutschland, die sehr positiv sind; eine attestiert dem Roman Kultpotential. Beiden Kollegen kann man nur Recht geben. Der Roman erscheint in Deutschland, England, Australien und Holland, für den zweiten Callisto-Roman, der 2008 erscheinen wird, haben sich auch schon Polen und Israel die Rechte gesichert.
"Callisto oder die Kunst des Rasenmähens" ist satirische Unterhaltungsliteratur auf höchstem Niveau. Das beste Mittel gegen jedwede Herbst- und Terrorismus-Depressionen, das man empfehlen kann.
Rezensiert von Lutz Bunk
Torsten Krol: Callisto oder die Kunst des Rasenmähens
Übersetzt von Gunnar Kwisinski.
Blessing Verlag, München 2007, 512 Seiten, 19,95 Euro