Mit Ziethen aus dem Busch

Von Roland Krüger |
Das Foto vom historischen Handschlag amerikanischer und russischer Soldaten auf der Brücke von Torgau vom 26. April 1945 ist allgemein bekannt. Dabei zeigt das Foto gar nicht den historischen Augenblick, denn das wirkliche Aufeinandertreffen fand bereits einen Tag vorher in Strehla statt. Auf der Torgauer Brücke aber konnte man es einen Tag später mit anderen Soldaten viel besser in Szene setzen.
Torgau war schon einmal im Zusammenhang mit einem Krieg zu einem wichtigen Schauplatz geworden. Am 3. November 1760 fand hier die letzte große Schlacht des Siebenjährigen Krieges statt.

Preußens berühmter Reitergeneral Hans-Joachim von Ziethen errang damals für Friedrich den Zweiten einen Sieg über die Österreicher. Aber es war ein verlustreicher Sieg. Die Preußen verloren fast 40 Prozent ihrer Armee, die Österreicher mussten über 15.000 tote Soldaten beklagen. Die Schlacht von Torgau gilt als die modernste und blutigste Massenschlacht im 18. Jahrhundert. Friedrich hatte zwar am wichtigen Elbübergang ein passables Winterquartier gefunden, aber er mutete den Bürgern von Torgau hohe Steuern und eine strenge Besatzung zu.

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