Mit Picasso kam die Sammelleidenschaft

29.11.2010
Seit den 1960er-Jahren erwarben Irene Ludwig und ihr Mann Peter Ludwig vor allem Arbeiten der Pop Art und Werke von Picasso. Diese werden im Kölner Museum Ludwig gezeigt. Am Wochenende ist Irene Ludwig im Alter von 83 Jahren gestorben.
Zusammen mit ihrem Mann Peter Ludwig gehörte sie zu den wichtigsten Kunstmäzinnen in Deutschland.

Kasper König, der Leiter des Museum Ludwig in Köln, lobte die Zusammenarbeit mit der Stifterin seines Hauses als "unglaublich souverän" und "großzügig". Sie habe in allen Belangen des Museums "sehr weit gedacht". Dies führte er auf ihre außergewöhnliche Begeisterung für die moderne Kunst zurück.

Irene Ludwig begann 1947, direkt nach dem Zweiten Weltkrieg, in Mainz ein Studium der Kunstgeschichte. Hier lernte sie auch ihren Mann Peter Ludwig kennen, den sie 1951 heiratete. Beide seien sehr beeindruckt gewesen von der "Überfigur" der modernen Kunst, Picasso, sagte Kasper König.

Ihr Privatvermögen machten die beiden Kunsthistoriker in der alteingesessenen Aachener Schokoladenfabrik Monheim, die Irenes Eltern gehörte. Auch als Unternehmer seien die Ludwigs angetrieben gewesen von ihrer "Sammelleidenschaft" oder "geradezu Besessenheit auf höchstem Niveau", sagte Kasper König.

Die Sammlung Ludwig umfasste schließlich rund 12.000 Werke. Seit den 60er-Jahren erwarben Irene Ludwig und ihr Mann dabei vor allem Arbeiten der Pop Art und Werke von Picasso, die im Kölner Museum Ludwig gezeigt werden.

Sie können das vollständige Gespräch mit Kasper König mindestens bis zum 29.04.2011 in unserem Audio-on-Demand-Angebot hören. MP3-Audio