Mit 66 Jahren verstorben

    Trauer um Schauspieler und Regisseur Peter Kern

    Der österreichische Regisseur und Schauspieler Peter Kern während einer Pressekonferenz seines Film "Glaube, Liebe, Tod" auf den 62. Internationalen Filmfestspielen in Berlin am 13. Februar 2012.
    Der österreichische Regisseur und Schauspieler Peter Kern während einer Pressekonferenz seines Film "Glaube, Liebe, Tod" auf der Berlinale 2012 © picture alliance / dpa / Sebastian Kahnert
    27.08.2015
    Der überraschende Tod des Wiener Regisseurs und Schauspielers Peter Kern hat in Österreich Trauer und Betroffenheit ausgelöst. Kern stand für Rainer Werner Fassbinder, Hans W. Geißendörfer, Helmut Dietl oder Walter Bockmayer vor der Kamera und arbeitete auch mit Christoph Schlingensief zusammen.
    Mit Kern verlasse "einer der ganz Großen die Bühne des österreichischen Films", erklärte heute Kulturminister Josef Ostermayer. Er sei ein "höchst universeller Künstler" gewesen. "In den letzten Jahren drehte er mehrere viel beachtete Autorenfilme, die sich ungeschönt und offen mit den gesellschaftlichen Fragen der Gegenwart auseinandersetzten", erklärte der Kulturminister. Kerns kritischen Geist sowie seine Beiträge zur kulturpolitischen Diskussion werde man "schmerzlich vermissen". Auch das Österreichische Filminstitut würdigte den Künstler als eine der aufrechtesten und streitbarsten Stimmen des österreichischen Films.
    Kern verstarb gestern im Alter von 66 Jahren in einem Wiener Krankenhaus, wie enge Freunde des Künstlers bekanntgaben.
    Peter Kern stand für Rainer Werner Fassbinder, Hans W. Geißendörfer, Helmut Dietl und Walter Bockmayer vor der Kamera und arbeitete auch mit Christoph Schlingensief zusammen. Als Regisseur drehte er seine Filme oft auf eigene Faust, mit wenigen Fördergeldern. Zuletzt stellte er im Februar auf der Berlinale "Der letzte Sommer der Reichen" vor.

    Wir würdigen den in Wien verstorbenen Schauspieler und Regisseur in unserer Sendung "Fazit" ab 23:05 Uhr.

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