"Mit 15 fand ich die Quantenphysik besonders spannend"
Das Buch "Skurrile Quantenwelten" versetzte im vergangenen Frühjahr nicht nur die Fachwelt der Physiker in Erstaunen. Hatte das Buch, in dem die hochkomplexen Zusammenhänge der Quantenphysik schlüssig erklärt werden, doch eine Schülerin verfasst. Silvia Arroyo Camejo wurde zum "Wunderkind des Mikrokosmos" hochstilisiert. Inzwischen studiert die talentierte Naturwissenschaftlerin Physik.
"Der Einstieg war das große gigantische Interesse für die Prinzipien im Mikrokosmos. Ich wollte auch wissen, wie alles funktioniert, wie das Universum entstanden ist, wie Sterne entstehen, was schwarze Löcher sind, diese Fragen kamen so mit zwölf Jahren ungefähr, abends habe ich gerne in den Sternenhimmel geblickt und fand das Universum so spannend und die Planeten und so weiter und wollte dann einfach verstehen wie das alles zusammen hängt."
Silvia Arroyo Camejo ist eine begeisterte Physikerin, die mit anmutiger Grazie Ballett tanzen kann und so schön Geige spielt, dass sie zweimal den ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" abräumte. Wichtig seien ihr vor allem ihre Eltern, ihre ältere Schwester und ihr schwarzer Labrador Lizzy, sagt sie. Mit ihnen lebt sie in einer beschaulichen Siedlung am Berlin-Tegeler Forst.
Die 20-Jährige trägt ihre braunen Haare zurück gesteckt, die ausdrucksvollen großen Augen dezent geschminkt, der zierlich Körper steckt in einem eng anliegenden rosa Pulli, Jeans und Turnschuhen. Ein typisches Töchterchen aus gutbürgerlichem, wohlbehüteten Hause – möchte man meinen, wäre da nicht ihre außergewöhnliche Faszination für die Physik, die sie schon als Kind erfasste.
"Dazu kann ich sagen, dass es eigentlich sehr schade ist, dass ich in meiner Familie keine Naturwissenschaftler hatte, ich hatte keinen Opa, der mir mal was erklärt hat oder in eine bestimmte Richtung gedrängt hat, aber diese Sachen kamen aus mir heraus, ich habe viele Fragen gestellt, habe meinen Vater gelöchert, er ist selbst Gefäßchirurg, also Mediziner, aber kein Physiker und er konnte mir oft Sachen erklären, aber irgendwann ging es nicht weiter."
Sylvia Arroyo Camejo, die als Kind zur Fangemeinde von Star Wars gehörte, bastelte mit Vorliebe elektronische Gerätschaften und las bald alles, was sie zum Thema Physik in die Finger bekam. Lieber ließ sie sich von ihren Eltern Bücher finanzieren als ein eigenes Musikinstrument. Ihre Preise gewann sie mit der Leihgeige der Musikschule.
"Und je mehr ich gelesen habe, desto interessanter fand ich das alles und habe mich immer mehr reingewuselt durch diese Literatur hindurch, am Anfang natürlich sehr einfach, eher populärwissenschaftlich, aber dann immer tiefer gehend und als ich ungefähr 15 war, fand ich dann besonders die Quantenphysik sehr spannend und konnte mich von dem Thema kaum noch lösen."
Mit 17 Jahren beschloss sie, ein Buch zu schreiben, eigentlich um zu sehen, ob sie nach so viel Lektüre von Fachliteratur die Quantenphysik wirklich verstanden hat – die Physik also der Verhaltensweisen von elementaren Partikeln, von Atomen, Molekülen, vom Mikrokosmos eben, wie sie erklärt. Zwei Jahre hat sie in jeder freien Minute und manchmal bis in die frühen Morgenstunden hinein an ihrem Manuskript gesessen. Nur aus Spaß habe sie es an einen Professor in Heidelberg geschickt – mit überraschendem Erfolg, ihr Werk wurde gleich in einem renommierten Fachverlag veröffentlich. "Skurrile Quantenwelt" hat ihr viele begeisterte Anhänger beschert, vor allem unter Schülern und Studenten. Jeden Tag bekommt sie begeisterte E-Mails zu ihren Ausführungen über das Licht, den photoelektrischen Effekt, das Doppelspaltexperiment, den Compton-Effekt, die Heisenbergsche Unschärferelation, die Schrödinger-Gleichung.
"Natürlich gibt es Gesetzmäßigkeiten , die sind zwar völlig anders als das, was wir kennen in unserer makroskopischen Welt, im Straßenverkehr, wenn wir durch den Wald laufen und Eicheln oder Äpfel von den Bäumen fallen, in der Quantenphysik ist es völlig anders. Im Mikrokosmos verhält sich alles ganz faszinierend seltsam und wenn man anfängt sich mit diesen Sachen zu beschäftigen denkt man die Welt ist verrückt, völlig unverständlich, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto verständlicher wird es und man bekommt den Eindruck man würde was verstehen."
Seit einem Jahr studiert Silvia Arroyo Camejo Physik an der Berliner Humboldt Universität. Und sie ist – wie sollte es bei einer so begabten Frau anders sein - wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hahn-Meitner-Institut in der Abteilung Solarenergetik. Schon heute weiß sie, wo ihr Weg hinführen soll: An ein quantenphysikalisches Zentrum. Soviel ist sicher.
Wenn Silvia Arroyo Camejo mal genug hat von der Physik, dann tut sie eins auf keinen Fall: Fernsehen. Das hält sie für Zeitverschwendung. Lieber geht sie mit ihrem Hund spazieren, trifft ihre Freunde, hört Musik und tanzt manchmal Ballett dazu, sehr gerne zu Tschaikowsky. Ist Musik für sie auch als physikalisches Phänomen interessant?
"Musik war für mich nie eine Sache, die ich analysieren wollte, ich fand auch die Theorie in der Schule immer doof, ich will sie erfahren, ich will sie einfach leben."
Silvia Arroyo Camejo ist eine begeisterte Physikerin, die mit anmutiger Grazie Ballett tanzen kann und so schön Geige spielt, dass sie zweimal den ersten Preis beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" abräumte. Wichtig seien ihr vor allem ihre Eltern, ihre ältere Schwester und ihr schwarzer Labrador Lizzy, sagt sie. Mit ihnen lebt sie in einer beschaulichen Siedlung am Berlin-Tegeler Forst.
Die 20-Jährige trägt ihre braunen Haare zurück gesteckt, die ausdrucksvollen großen Augen dezent geschminkt, der zierlich Körper steckt in einem eng anliegenden rosa Pulli, Jeans und Turnschuhen. Ein typisches Töchterchen aus gutbürgerlichem, wohlbehüteten Hause – möchte man meinen, wäre da nicht ihre außergewöhnliche Faszination für die Physik, die sie schon als Kind erfasste.
"Dazu kann ich sagen, dass es eigentlich sehr schade ist, dass ich in meiner Familie keine Naturwissenschaftler hatte, ich hatte keinen Opa, der mir mal was erklärt hat oder in eine bestimmte Richtung gedrängt hat, aber diese Sachen kamen aus mir heraus, ich habe viele Fragen gestellt, habe meinen Vater gelöchert, er ist selbst Gefäßchirurg, also Mediziner, aber kein Physiker und er konnte mir oft Sachen erklären, aber irgendwann ging es nicht weiter."
Sylvia Arroyo Camejo, die als Kind zur Fangemeinde von Star Wars gehörte, bastelte mit Vorliebe elektronische Gerätschaften und las bald alles, was sie zum Thema Physik in die Finger bekam. Lieber ließ sie sich von ihren Eltern Bücher finanzieren als ein eigenes Musikinstrument. Ihre Preise gewann sie mit der Leihgeige der Musikschule.
"Und je mehr ich gelesen habe, desto interessanter fand ich das alles und habe mich immer mehr reingewuselt durch diese Literatur hindurch, am Anfang natürlich sehr einfach, eher populärwissenschaftlich, aber dann immer tiefer gehend und als ich ungefähr 15 war, fand ich dann besonders die Quantenphysik sehr spannend und konnte mich von dem Thema kaum noch lösen."
Mit 17 Jahren beschloss sie, ein Buch zu schreiben, eigentlich um zu sehen, ob sie nach so viel Lektüre von Fachliteratur die Quantenphysik wirklich verstanden hat – die Physik also der Verhaltensweisen von elementaren Partikeln, von Atomen, Molekülen, vom Mikrokosmos eben, wie sie erklärt. Zwei Jahre hat sie in jeder freien Minute und manchmal bis in die frühen Morgenstunden hinein an ihrem Manuskript gesessen. Nur aus Spaß habe sie es an einen Professor in Heidelberg geschickt – mit überraschendem Erfolg, ihr Werk wurde gleich in einem renommierten Fachverlag veröffentlich. "Skurrile Quantenwelt" hat ihr viele begeisterte Anhänger beschert, vor allem unter Schülern und Studenten. Jeden Tag bekommt sie begeisterte E-Mails zu ihren Ausführungen über das Licht, den photoelektrischen Effekt, das Doppelspaltexperiment, den Compton-Effekt, die Heisenbergsche Unschärferelation, die Schrödinger-Gleichung.
"Natürlich gibt es Gesetzmäßigkeiten , die sind zwar völlig anders als das, was wir kennen in unserer makroskopischen Welt, im Straßenverkehr, wenn wir durch den Wald laufen und Eicheln oder Äpfel von den Bäumen fallen, in der Quantenphysik ist es völlig anders. Im Mikrokosmos verhält sich alles ganz faszinierend seltsam und wenn man anfängt sich mit diesen Sachen zu beschäftigen denkt man die Welt ist verrückt, völlig unverständlich, aber je mehr man sich damit beschäftigt, desto verständlicher wird es und man bekommt den Eindruck man würde was verstehen."
Seit einem Jahr studiert Silvia Arroyo Camejo Physik an der Berliner Humboldt Universität. Und sie ist – wie sollte es bei einer so begabten Frau anders sein - wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hahn-Meitner-Institut in der Abteilung Solarenergetik. Schon heute weiß sie, wo ihr Weg hinführen soll: An ein quantenphysikalisches Zentrum. Soviel ist sicher.
Wenn Silvia Arroyo Camejo mal genug hat von der Physik, dann tut sie eins auf keinen Fall: Fernsehen. Das hält sie für Zeitverschwendung. Lieber geht sie mit ihrem Hund spazieren, trifft ihre Freunde, hört Musik und tanzt manchmal Ballett dazu, sehr gerne zu Tschaikowsky. Ist Musik für sie auch als physikalisches Phänomen interessant?
"Musik war für mich nie eine Sache, die ich analysieren wollte, ich fand auch die Theorie in der Schule immer doof, ich will sie erfahren, ich will sie einfach leben."