Missbrauchsvorwürfe: Jesuit Mertes für Entfernung von Hengsbach-Denkmal

    Die Statue des Kardinals Franz Hengsbach vor der Münsterkirche in Essen. Links daneben ein Springbrunnen und ein Wasserbecken.
    Die Statue von Kardinal Franz Hengsbach (1910-1991) vor der Münsterkirche in Essen. Das Denkmal könnte entfernt werden, weil Hengsbach mehrere Frauen sexuell missbraucht haben soll. © imago images / Michael Kneffel
    Auch der Jesuit Klaus Mertes spricht sich für eine Entfernung des Denkmals von Kardinal Franz Hengsbach in Essen aus. Das sagte er im Deutschlandfunk. Das Bistum Essen hatte am Dienstag Missbrauchsvorwürfe gegenüber dem Gründerbischof des Ruhrbistums Kardinal Franz Hengsbach bekanntgemacht. Danach wurden Forderungen laut, nach Hengsbach (1910-1991) benannte Plätze umzubenennen und auch dessen Bildnis zu entfernen. Mertes sagte, allein die Entfernung des Denkmals sei nicht ausreichend, man müsse auch einen Weg finden, vom Personenkult von Amtsträgern in der katholischen Kirche loszukommen. Klaus Mertes war Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin und brachte die Aufdeckung von Missbrauchsfällen in deutschen Bildungseinrichtungen mit in Gang.