Miriam Cahn erhält in Abwesenheit den Kaiserring 2024

Die Schweizer Künstlerin Miriam Cahn ist am Samstag in Abwesenheit mit dem Kaiserring der Stadt Goslar ausgezeichnet worden. Die 75-Jährige lebt mittlerweile zurückgezogen und reist nur noch selten, wie die Stadt Goslar mitteilte. Für die Zeremonie schuf Cahn den Angaben zufolge eine Armskulptur, an die der Kaiserring symbolisch auf den Ringfinger gesteckt wurde. Das so entstandene Gesamtkunstwerk überlässt die Künstlerin dem Mönchehaus Museum Goslar als Schenkung. Dies ermögliche es, den Ring und das Kunstwerk dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich zu machen und sie als festen Bestandteil der Sammlung in Goslar zu bewahren, hieß es. Miriam Cahn ist die 49. Preisträgerin des Kaiserrings und bekannt für Malerei, Zeichnung und Fotografie, in denen sie die Ungerechtigkeiten und Dramen, die Menschen erleiden, verarbeitet. Das Flüchtlingsdrama oder Kriege sind ihre jüngsten Themen. Das Mönchehaus Museum Goslar präsentiert bis zum 27. Januar eine mit dem Preis verbundene Ausstellung mit Werken Cahns. Der Kaiserring zählt zu den bedeutendsten Kunstpreisen der Gegenwart in Deutschland. Unter den bisherigen Preisträgern sind Max Ernst, Joseph Beuys und Barbara Kruger.