Mini-CDs erleben in Japan ein Mini-Comeback

Sie hat nur einen Durchmesser von acht Zentimetern und wurde Ende der 1980er erfunden, um Musik-Singles zu veröffentlichen - jetzt erlebt die Mini-CD in Japan trotz zahlreicher Streaming-Angebote ein Comeback. Das zumindest stellt die japanische Zeitung Asahi Shimbun aus Tokio fest, die sich zu Recherchen in die örtliche Plattenladenkette Coconut Disc begab. Dort existiert inzwischen eine eigene kleine Abteilung für die Musikträger. Die kleinen Scheiben werden in Japan auch als "tanzaku-CDs" bezeichnet, weil ihre Verpackungen die Form von "tanzaku"-Papierstreifen haben, die zum traditionellen Tanabata-Sternenfest an Bambusbäumen aufgehängt werden. Populär sind die Mini-CDs offenbar, weil sie in den 1990er Jahren ihre Blütezeit hatten, als auch japanische Pop-Musik florierte. So können die Scheiben inzwischen ab einer Stückzahl von 100 mit entsprechenden Wunschsongs hergestellt werden. Viele Käufer schätzen dabei, dass sie bei Mini-CDs das Gefühl haben, mit der Musik stärker in Kontakt zu sein als beim Streaming, so Asahi Shimbun. Und: Es sei auch ein Phänomen, das in der Altersgruppe der 20- bis 30-Jährigen wachse.