Millionenförderung für Handschriftenportal

    4.000 eng beschriebene Seiten fasste Humboldt in neun Lederbänden zusammen und beschriftete diese selbst, Datierung: 1799 - 1804. Foto: Staatsbibliothek zu Berlin / Carola Seif
    Alexander von Humboldts Reisetagebücher © Staatsbibliothek zu Berlin/Carola Seifert
    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein wissenschaftliches Handschriftenportal zu Quellen des Mittelalters und der Neuzeit mit fast fünf Millionen Euro. Das teilte die Bayerische Staatsbibliothek am Montag in München mit. Das Projekt werde bereits seit drei Jahren mit der Staatsbibliothek in Berlin, der Uni-Bibliothek Leipzig und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel aufgebaut. Noch in diesem Sommer soll handschriftenportal.de online gehen. Mehr als 70.000 Handschriften seien bereits mit Forschungsdaten digital erschlossen. Die Bayerische Staatsbibliothek verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 49.000 Handschriften und ist damit größter Zulieferer des Portals. Mehr als 15.000 wissenschaftliche Beschreibungen und mehr als 10.000 Volldigitalisate zu eigenen Beständen würden dafür bereitgestellt. Das Internetportal soll einmalige handschriftliche Kulturzeugnisse Deutschlands frei zugänglich machen. Wissenschaftler und die interessierte Öffentlichkeit könnten so weltweit kostbare Manuskripte vergangener Epochen betrachten und den aktuellen Kenntnisstand zu diesen recherchieren.