Miese Stimmung auf der Baustelle
Seit Monaten beobachten die Magdeburger und Besucher der Stadt, wie die rosafarbene Fassade des Hundertwasser-Hauses ein Gesicht bekommt. Mit einigen Details war der Nachlassverwalter des berühmten Architekten gar nicht zufrieden. Das Haus soll am 3. Oktober eröffnet werden.
Seit Monaten beobachten die Magdeburger und Besucher aus der ganzen Bundesrepublik, wie die rosafarbene Fassade ein Gesicht bekommt. Auf der Straßenseite gegenüber recken die Zuschauer die Hälse.
Goldene Kugeln auf den Turmspitzen, bauchige Säulen aus bunter glänzender Keramik im Eingang. Jedes Fenster hat eine andere Form. Zwischen Balkonen und Zwiebeltürmen schwingen sich dunkle Keramikfließen in meterbreiten Streifen bis in die Turmspitzen im neunten Stock. Die gebrauchten Biberschwänze sind eine Referenz an die Natur, ebenso die geschwungene Linie. Auf einer Riesenrampe sind die meterhohen Bäume gepflanzt, der grüne Rollrasen ist angewachsen, auf dem Dach stehen die ersten von 9000 Stauden. Noch, denn voller Wut hat der Nachlassverwalter des Architekten mit dem Regenschirm in der Erde gestochert, erzählen die, die dabei waren. Das vernichtende Urteil des Mannes aus Wien: Gärtnerisch und dann auch noch gepflanzt. Ulrike Löhr von der Vermarktungsgesellschaft des 27 Millionen Euro Projekts meint, er wolle Wiese haben.
Die Stauden müssen wieder raus. Miese Stimmung auf der Baustelle, so kurz vor der Eröffnung. Ulrike Löhr steht in einem der Treppenhäuser. Die Betondecke ist wässrig roséfarben gestrichen. Auch das hat dem Besuch aus Wien gar nicht gefallen. Nun wird weiß getüncht. Verheerend auch das Urteil über die Kunstfertigkeit der Fliesenleger, die die Toiletten, frei nach Hundertwasser, kreativ gestaltet haben. Eine graue Plastikplane versperrt jetzt den Eingang.
Ob es nun Kitsch ist oder die von Hundertwasser eingeforderte Kreativität – auf jeden Fall ist die Grüne Zitadelle Stadtgespräch.
Das Kulturinterview zum Thema mit Architekturkritiker Gerwin Zohlen können Sie in der rechten Spalte als Audio hören.
Goldene Kugeln auf den Turmspitzen, bauchige Säulen aus bunter glänzender Keramik im Eingang. Jedes Fenster hat eine andere Form. Zwischen Balkonen und Zwiebeltürmen schwingen sich dunkle Keramikfließen in meterbreiten Streifen bis in die Turmspitzen im neunten Stock. Die gebrauchten Biberschwänze sind eine Referenz an die Natur, ebenso die geschwungene Linie. Auf einer Riesenrampe sind die meterhohen Bäume gepflanzt, der grüne Rollrasen ist angewachsen, auf dem Dach stehen die ersten von 9000 Stauden. Noch, denn voller Wut hat der Nachlassverwalter des Architekten mit dem Regenschirm in der Erde gestochert, erzählen die, die dabei waren. Das vernichtende Urteil des Mannes aus Wien: Gärtnerisch und dann auch noch gepflanzt. Ulrike Löhr von der Vermarktungsgesellschaft des 27 Millionen Euro Projekts meint, er wolle Wiese haben.
Die Stauden müssen wieder raus. Miese Stimmung auf der Baustelle, so kurz vor der Eröffnung. Ulrike Löhr steht in einem der Treppenhäuser. Die Betondecke ist wässrig roséfarben gestrichen. Auch das hat dem Besuch aus Wien gar nicht gefallen. Nun wird weiß getüncht. Verheerend auch das Urteil über die Kunstfertigkeit der Fliesenleger, die die Toiletten, frei nach Hundertwasser, kreativ gestaltet haben. Eine graue Plastikplane versperrt jetzt den Eingang.
Ob es nun Kitsch ist oder die von Hundertwasser eingeforderte Kreativität – auf jeden Fall ist die Grüne Zitadelle Stadtgespräch.
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