Miegel fordert mehr Eigenverantwortung der Bürger
Der Wirtschaftswissenschaftler und Rentenfachmann Meinhard Miegel hält die geplante Reform der Altersversorgung für unumgänglich.
Im Deutschlandradio Kultur sagte er, im Vergleich zum Jahr 1960 würden die Menschen heute durchschnittlich fünf Jahre älter. Zudem würden viele in den vorzeitigen Ruhestand gehen, was bedeute, dass sich die Dauer der Rentenbezüge um sieben Jahre verlängert habe.
Miegel kritisierte, dass die Politik nicht schon viel früher auf diesen Umstand aufmerksam gemacht habe. Im Gegenteil: Norbert Blüms Satz, "die Rente ist sicher", sei ein Versprechen, das sich nicht halten lasse. "Wer sich die Dinge genauer anschaute, der konnte schon vor 20 Jahren sagen, dass dieses System aus dem Ruder laufen würde", betonte Miegel.
Der Bürger sollte nun ein Bewusstsein für mehr Eigenverantwortung bei der Altersversorgung entwickeln. Allerdings müssten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür stimmen. "In einer Gesellschaft, die sich weiter hoch verschuldet, in der Inflation programmiert ist, wird es schwer fallen, die Bürger zu animieren, privat Vorsorge zu treffen", gab Miegel zu bedenken.
Zur Rente mit 67 vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosenzahlen sagte der Wissenschaftler, es gebe genügend Arbeitsplätze in Deutschland. Man müsse auch gering entlohnte Tätigkeiten, die gesellschaftlich wenig angesehen seien, als Möglichkeit zum Broterwerb betrachten. Hier sei ein Umdenken notwendig. Künftig werde es deutliche Abstriche sowohl bei den Realeinkommen als auch bei den Renten geben.
Miegel kritisierte, dass die Politik nicht schon viel früher auf diesen Umstand aufmerksam gemacht habe. Im Gegenteil: Norbert Blüms Satz, "die Rente ist sicher", sei ein Versprechen, das sich nicht halten lasse. "Wer sich die Dinge genauer anschaute, der konnte schon vor 20 Jahren sagen, dass dieses System aus dem Ruder laufen würde", betonte Miegel.
Der Bürger sollte nun ein Bewusstsein für mehr Eigenverantwortung bei der Altersversorgung entwickeln. Allerdings müssten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dafür stimmen. "In einer Gesellschaft, die sich weiter hoch verschuldet, in der Inflation programmiert ist, wird es schwer fallen, die Bürger zu animieren, privat Vorsorge zu treffen", gab Miegel zu bedenken.
Zur Rente mit 67 vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosenzahlen sagte der Wissenschaftler, es gebe genügend Arbeitsplätze in Deutschland. Man müsse auch gering entlohnte Tätigkeiten, die gesellschaftlich wenig angesehen seien, als Möglichkeit zum Broterwerb betrachten. Hier sei ein Umdenken notwendig. Künftig werde es deutliche Abstriche sowohl bei den Realeinkommen als auch bei den Renten geben.