Michel Friedmann darf nicht in Klütz in Mecklenburg-Vorpommern lesen

Der Publizist Michel Friedmann ist offenbar auf Betreiben der Stadt Klütz von einer Lesung in Mecklenburg-Vorpommern wieder ausgeladen worden. Das berichtet die Zeitung "Lübecker Nachrichten". Geplant war, dass er 2026 zum 120. Geburtstag von Hannah Arendt über Demokratie sprechen sollte. Eingeladen hatte ihn der Leiter des Literaturhauses Uwe Johnson in Klütz, Oliver Hintz. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge habe die Stadt Hintz aus Sorge vor rechten Protesten angewiesen, Friedmann wieder auszuladen. Dieser setzt sich als Intellektueller und Sohn von Holocaustüberlebenden für die Demokratie ein und warnt immer wieder vor der AFD. Die rechtspopulistische Partei ist zwar nicht in der Klützer Stadtvertretung, allerdings erreichte sie bei der Bundestagswahl 40 Prozent. Der Bürgermeister gehört der Unabhängigen Wählergemeinschaft an.