Metropoltheater in München nimmt "Vögel" vom Spielplan

Das Metropoltheater in München hat seine jüngste Inszenierung mit dem Titel "Vögel" vorerst vom Spielplan genommen. Hintergrund ist die massive Kritik jüdischer Studenten-Organisationen an dem Stück, geschrieben von dem libanesisch-kanadischen Autoren Wajdi Mouawad, und für das Metropoltheater von Jochen Schölch in Szene gesetzt. In "Vögel" geht es um die Liebe zwischen einem Juden und einer Araberin, die von seiner Familie abgelehnt wird. Die Jüdische Studierenden-Union Deutschland (JSUD) und der Verband Jüdischer Studenten in Bayern haben auf das Stück mit einem offenen Brief reagiert. Sie seien entsetzt über das "Ausmaß des darin zur Schau getragenen Antisemitismus". Es werde impliziert und sogar mit jüdischer Tradition und Geschichte argumentiert, dass Juden Araber hassen müssten. Wie der Streit nun weitergeht, ist offen. Das Metropoltheater hat für den kommenden Sonntag eine Sondervorstellung und ein offenes Gespräch angekündigt.