Met die Erste könnte MoMA die Zweite werden
Die Schau "Die schönsten Franzosen kommen aus New York" aus dem Metropolitan Museum (Met) zeigt impressionistische Gemälde von Manet bis Renoir. Am gleichen Ausstellungsort wie 2004 die legendäre MoMA-Ausstellung des Museum of Modern Art rechnet man bei der Berliner Neuen Nationalgalerie mit einem ähnlichen Publikumserfolg.
MoMA die Zweite wird Met die Erste jetzt schon genannt. Denn kaum jemand zweifelt, dass die Ausstellung ein Besuchermagnet werden wird – so wie die Ausstellung des Museum of Modern Art (MoMA) in Berlin im Sommer 2004.
Zur Erinnerung der Moma-Effekt in Zahlen: 1,2 Millionen Besucher. Gesamtkosten von 12,5 Millionen Euro, von denen gut acht Millionen als Leihgebühr an die Amerikaner geflossen sein dürften. Für die Versicherungssumme der Werke, die auf mehr als eine Milliarde Euro beziffert wird – bürgte der Bund. Werbeetat: 1 Million Euro. Ergebnis: 6,5 Millionen Euro Gewinn. Geld, das in eine Stiftung zum Kauf zeitgenössischer Kunst eingebracht wurde.
Diesen Sommer sind nun 150 Werke aus der Sammlung des New Yorker Metropolitan Museum (Met) angereist. Am Central Park wird umgebaut – und bevor man die Schönen ins Depot schickt, schickt man sie lieber nach Berlin. Werbewirksam. Und gegen Bezahlung. Warum auch nicht? Querfinanzierung heißt schließlich das Zauberwort: Sperrige Projekte sollen durch spektakuläre finanziert werden.
Der Haken nur: Die Präsentation einer Marke steht im Widerspruch zu den Prinzipien, denen Museen verpflichtet sind. Zu diesen zählt neben dem Sammeln, dem Bewahren und dem Ausstellen – auch das Forschen. Energisch hätten die Amerikaner es abgelehnt – so Heinrich Wefing in der "FAZ" – ihre Impressionisten mit denen der Berliner Sammlungen gemeinsam auszustellen: Met müsse Met bleiben – das Profil der eigenen Marke dürfe nicht verwischt werden.
Das gleiche vor drei Jahren: Korrespondenzen zwischen den New Yorker Werken und den Berliner Sammlungen für Klassische Moderne: nicht erwünscht. Die Neue Nationalgalerie wurde komplett ausgeräumt, damit die Marke MoMA in Reinform Einzug halten konnte.
Marken zeichnen sich durch ein klar begrenztes, wieder erkennbares Profil aus. Wissenschaftliche Arbeit, wie Museen sie leisten sollen, beruht auf dem exakten Gegenteil: auf offenen Fragen und neuen Thesen.
Zur Erinnerung der Moma-Effekt in Zahlen: 1,2 Millionen Besucher. Gesamtkosten von 12,5 Millionen Euro, von denen gut acht Millionen als Leihgebühr an die Amerikaner geflossen sein dürften. Für die Versicherungssumme der Werke, die auf mehr als eine Milliarde Euro beziffert wird – bürgte der Bund. Werbeetat: 1 Million Euro. Ergebnis: 6,5 Millionen Euro Gewinn. Geld, das in eine Stiftung zum Kauf zeitgenössischer Kunst eingebracht wurde.
Diesen Sommer sind nun 150 Werke aus der Sammlung des New Yorker Metropolitan Museum (Met) angereist. Am Central Park wird umgebaut – und bevor man die Schönen ins Depot schickt, schickt man sie lieber nach Berlin. Werbewirksam. Und gegen Bezahlung. Warum auch nicht? Querfinanzierung heißt schließlich das Zauberwort: Sperrige Projekte sollen durch spektakuläre finanziert werden.
Der Haken nur: Die Präsentation einer Marke steht im Widerspruch zu den Prinzipien, denen Museen verpflichtet sind. Zu diesen zählt neben dem Sammeln, dem Bewahren und dem Ausstellen – auch das Forschen. Energisch hätten die Amerikaner es abgelehnt – so Heinrich Wefing in der "FAZ" – ihre Impressionisten mit denen der Berliner Sammlungen gemeinsam auszustellen: Met müsse Met bleiben – das Profil der eigenen Marke dürfe nicht verwischt werden.
Das gleiche vor drei Jahren: Korrespondenzen zwischen den New Yorker Werken und den Berliner Sammlungen für Klassische Moderne: nicht erwünscht. Die Neue Nationalgalerie wurde komplett ausgeräumt, damit die Marke MoMA in Reinform Einzug halten konnte.
Marken zeichnen sich durch ein klar begrenztes, wieder erkennbares Profil aus. Wissenschaftliche Arbeit, wie Museen sie leisten sollen, beruht auf dem exakten Gegenteil: auf offenen Fragen und neuen Thesen.