Menschliche Maultiere
Eine Kleinstadt irgendwo im heutigen Kolumbien. Die 17-jährige Maria ist frustriert von der Perspektivlosigkeit und häuslichen Armut ihrer Heimat. Schlimmer noch, sie ist schwanger von ihrem ungeliebten Freund. In der Hoffnung auf einen besseren Job macht sich Maria auf den Weg nach Bogota. Dort lernt sie den charmanten Franklin kennen und der hat ein verlockendes Angebot...
Filmszene:
"Wenn Du Arbeit suchst, könnte ich Dir ´nen Job als Maultier besorgen..."
"...wie viel zahlen die für so was?"
Maria willigt ein. Sie wird zum Drogenkurier. Mit falschen Papieren, einem Bündel Geld und über 60 Drogenpäckchen im Magen fliegt Maria in die USA. Dort ist der amerikanische Zoll mehr als misstrauisch...
Filmszene:
"Sie sind zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten? Dann werden wir ...eine Röntgenaufnahme von Ihnen machen. Ganz einfach! "
Die Einreise in die Staaten gelingt, doch Marias schmerzvolle Odyssee ist noch lange nicht vorbei.
Mit Maria voll der Gnade ist Regisseur Joshua Marston ein beeindruckender Film über die Konsequenzen von Armut und Perspektivlosigkeit in der Dritten Welt gelungen. Nur auf den ersten Blick ein Drogendrama steht hier vielmehr das Schicksal eines Mädchens im Mittelpunkt. Ein Schicksal, das täglich Tausende teilen, die aus ihrem tristen Dasein auszubrechen versuchen. Dazu Hauptdarstellerin Catalina Sandino Moreno, die bei der Berlinale für ihre Leistung den Silbernen Bären gewann...
"Es geht nicht um Drogen. Die Drogen sind da, ganz klar, aber der Film handelt von Maria. Wir wollen zeigen, dass so etwas jedem passieren kann. Man ist sich nicht bewusst, wie nah uns diese Geschichte ist. Denn jeder könnte ein potentieller Drogenkurier, ein Maultier sein. In Kolumbien sind das nicht nur die Armen. Oft sind es Leute, die z.B. ihre Arbeit verloren habe. Und so hoffen Sie auf einen kleinen Schub, um wieder in bessere Umstände zu kommen. Es könnte jeder sein."
Regisseur Joshua Marston hat in Maria voll der Gnade stets auf einen moralischen Zeigefinger und verklärenden Kitsch verzichtet. Dem kritischen Beobachter geht es vor allem um Authentizität. Die Kamera konzentriert sich aus nächster Nähe auf das Erleben und vor allem das Empfinden der Protagonisten – keine pathetischen Dialoge, keine überbordende Musik. So gelingen außerordentlich spannende und genauso zutiefst berührende Szenen, die stets glaubwürdig sind.
Dafür sorgen auch die höchst talentierten Laiendarsteller, die allesamt aus Kolumbien stammen. Maria voll der Gnade - realistisches, aufwühlendes und bei aller Schonungslosigkeit doch hoffnungsvolles Kino! Absolut sehenswert.
"Wenn Du Arbeit suchst, könnte ich Dir ´nen Job als Maultier besorgen..."
"...wie viel zahlen die für so was?"
Maria willigt ein. Sie wird zum Drogenkurier. Mit falschen Papieren, einem Bündel Geld und über 60 Drogenpäckchen im Magen fliegt Maria in die USA. Dort ist der amerikanische Zoll mehr als misstrauisch...
Filmszene:
"Sie sind zum ersten Mal in den Vereinigten Staaten? Dann werden wir ...eine Röntgenaufnahme von Ihnen machen. Ganz einfach! "
Die Einreise in die Staaten gelingt, doch Marias schmerzvolle Odyssee ist noch lange nicht vorbei.
Mit Maria voll der Gnade ist Regisseur Joshua Marston ein beeindruckender Film über die Konsequenzen von Armut und Perspektivlosigkeit in der Dritten Welt gelungen. Nur auf den ersten Blick ein Drogendrama steht hier vielmehr das Schicksal eines Mädchens im Mittelpunkt. Ein Schicksal, das täglich Tausende teilen, die aus ihrem tristen Dasein auszubrechen versuchen. Dazu Hauptdarstellerin Catalina Sandino Moreno, die bei der Berlinale für ihre Leistung den Silbernen Bären gewann...
"Es geht nicht um Drogen. Die Drogen sind da, ganz klar, aber der Film handelt von Maria. Wir wollen zeigen, dass so etwas jedem passieren kann. Man ist sich nicht bewusst, wie nah uns diese Geschichte ist. Denn jeder könnte ein potentieller Drogenkurier, ein Maultier sein. In Kolumbien sind das nicht nur die Armen. Oft sind es Leute, die z.B. ihre Arbeit verloren habe. Und so hoffen Sie auf einen kleinen Schub, um wieder in bessere Umstände zu kommen. Es könnte jeder sein."
Regisseur Joshua Marston hat in Maria voll der Gnade stets auf einen moralischen Zeigefinger und verklärenden Kitsch verzichtet. Dem kritischen Beobachter geht es vor allem um Authentizität. Die Kamera konzentriert sich aus nächster Nähe auf das Erleben und vor allem das Empfinden der Protagonisten – keine pathetischen Dialoge, keine überbordende Musik. So gelingen außerordentlich spannende und genauso zutiefst berührende Szenen, die stets glaubwürdig sind.
Dafür sorgen auch die höchst talentierten Laiendarsteller, die allesamt aus Kolumbien stammen. Maria voll der Gnade - realistisches, aufwühlendes und bei aller Schonungslosigkeit doch hoffnungsvolles Kino! Absolut sehenswert.

Der amerikanische Regisseur Joshua Marston und seine kolumbianische Hauptdarstellerin Catalina Sandino Moreno© AP