"Memorial"-Mitbegründerin Scherbakowa erhält den "Hambacher Freiheitspreis 1832"

    Irina Scherbakowa, eine ältere Frau mit schulterlangen, braunen Haaren und großer, schwarzer Brille, lächelt in die Kamera
    "Es ist zu viel passiert, um von einer Aussöhnung oder Versöhnung zu sprechen. Daran glaube ich überhaupt nicht.", sagt Irina Scherbakowa über Russland. © picture alliance / Geisler-Fotopress / Thomas Bartilla
    Die Mitbegründerin der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, Irina Scherbakowa, ist am Freitag mit dem Hambacher Freiheitspreis 1832 ausgezeichnet worden. Sie wurde für ihr "Engagement als Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial, als Wissenschaftlerin, die sich um die Aufarbeitung, Aufklärung und Aussöhnung bemüht, und als international bekannte Streiterin für Menschenrechte" geehrt, wie die Stadt Neustadt an der Weinstraße zur Begründung mitteilte. Memorial war 2021 vom Obersten Gericht Russlands verboten worden. Ein Jahr später wurde der Organisation der Friedensnobelpreis zuerkannt. Mit dem Hambacher Freiheitspreis 1832 wollen die Begründer an das Hambacher Fest erinnern, bei dem die Teilnehmer eine nationale Einheit sowie Presse-, Meinungs- und Versammlungsfreiheit forderten. Es gilt als Wiege der deutschen Demokratie.