Mehr Wohlstand durch regenerative Energien

Nach Ansicht des Solarforschers Eicke Weber wird die Umstellung auf regenerative Energien bis Mitte des Jahrhunderts für deutlich mehr Wohlstand auf der Welt sorgen. Nach der Umstellung auf Energiequellen wie Sonne, Windkraft und Biomasse werde die Welt völlig anders aussehen, sagte der Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme.
Die Menschen in Afrika und Indien seien dann in der Lage, "an der Welt, wie wir sie kennen, teilzunehmen", so Weber. Die regenerativen Energien würden letztlich zur Öffnung "enormer Märkte" in diesen Ländern und zu vielen Hochlohnarbeitsplätzen in Europa führen. Die Umstellung auf regenerative Energien sei auf Dauer "enorm profitabel" und garantiere den Kindern und Kindeskindern eine lebenswerte Umwelt.

Wenn diese Umstellung hingegen nicht gelinge, werde es ein Erdklima mit ständigen Hitzerekorden und Stürmen auf dem Atlantik und dem Pazifik geben. Auch in Deutschland werde es 300 Kilometer schnelle Stürme geben, die die Dächer abdeckten. "Die Welt wird sehr ungemütlich sein, wir müssen dann zurück in die Keller", sagte er. Dieses Szenario habe derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 60 bis 70 Prozent. Deswegen müsse alles dafür getan werden, um die Umstellung zu schaffen. "Der Kampf ist noch nicht vorbei", sagte Weber.

Die großen Energiekonzerne hätten sich leider nicht dazu entschlossen, ganz vorn bei den erneuerbaren Energien dabei zu sein, klagte der Solarforscher. Die Vorstandsvorsitzenden dieser Konzerne würden großen Schaden anrichten, wenn sie dem schnellen Umbau des Energiesektors nicht zustimmten. Die Politik sei hingegen schon auf der richtigen Schiene, sagte Weber.

Gespräch mit Eicke Weber als MP3-Audio