Mehr Verletzungen der Pressefreiheit in Europa

    Ein Transparent mit der Aufschrift "Pressefreiheit" hängt an einer Wand.
    In der Europäischen Union nehmen Fälle von Verletzungen der Pressefreiheit zu. © dpa/ Jörg Carstensen
    Die Fälle von Verletzungen der Pressefreiheit in der Europäischen Union und möglichen Beitrittsländern sind laut einem Bericht im vergangenen Jahr auf 813 gestiegen - nach 654 Fällen im Jahr 2021. Damals war die Ukraine allerdings nicht einbezogen worden, weil sie noch kein EU-Beitrittskandidat war. Das teilten das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit, das Internationale Presseinstitut und die Europäische Journalisten-Föderation mit. Demnach wurden 2022 zehn Medienschaffende getötet, neun in der Ukraine und einer in der Türkei. Innerhalb der EU handelte es sich in rund 42 Prozent der Fälle um verbale Attacken, danach kamen rechtliche Angriffe mit rund 27 Prozent. Der Bericht kommt insgesamt zu dem Schluss, dass Europa für Journalisten weiterhin einer der sichersten Plätze auf der Welt ist. Zugleich nehmen jedoch die Bedrohungen etwa durch Spionage, strategische Klagen und Online-Angriffe zu, warnen die Organisationen.