Mehr Lesemuffel - aber die Jugend lässt hoffen

Literatur-Besprechungen junger Leserinnen und Leser auf TikTok beflügeln den Buchmarkt. Das sagt Karin Schmidt-Friderichs, bis vor wenigen Tagen Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Im vergangenen Jahr wurden ihr zufolge mehr als 25 Millionen Bücher verkauft, die mit dem Hashtag #Booktok empfohlen worden waren. Das waren doppelt so viele wie im Vorjahr. Das heißt, die Gruppe junger Erwachsener trägt erheblich zum Umsatz-Wachstum bei. Allgemein steigt aber die Zahl der Lesemuffel in Deutschland. 2024 kauften 24,5 Millionen Menschen mindestens ein Buch - das waren rund 500.000 weniger als im Jahr zuvor. Schmidt-Friderichs beobachtet eine angespannte Lage auf dem Buchmarkt. Zwar könne die Branche ihre Umsätze halten, doch sie habe gegen die allgemeine Kaufzurückhaltung anzukämpfen. Der stationäre Buchhandel bleibe der Hauptvertriebsweg für Bücher - allerdings nehme die Zahl der Buchläden weiter ab und es kämen weniger Kunden als früher.