Mehr als überdreht
Die 28-jährige Palina Rojinski ist Moderatorin, DJane und Sternchen der deutschen Fernsehlandschaft. Da sie erst mit sechs Jahren von Russland nach Deutschland gekommen ist, weiß sie nicht, wo sie hingehört. Sie vertraut einfach ihrem Gefühl – und hat damit großen Erfolg.
Palina Rojinski nimmt sich im Fernsehen häufig nicht sonderlich ernst – wie in ihrer Unterhaltungssendung „Zirkus Rojinski“ auf ZDFneo:
„Ja! Ich habe es geschafft. Doch gerade dieser unglaubliche Erfolg lässt mich manchmal nachdenklich werden? Was wäre wohl aus mir geworden, wenn was heute noch meine Heimat, die Sowjetunion, geben würde?“
Gleich darauf tritt die schlanke Frau mit den roten langen Haaren als aufgedonnerte, überdrehte und Wodka trinkende Russin auf. Palina Rojinski bedient Klischees und mag schräge Auftritte: Einmal ist sie in einem fleischfarbenen hautengen Ganzkörperanzug durch Berlin gerannt.
„Das war ein bisschen unangenehm, weil die Leute halt wirklich gedacht haben, ich hab‘ nichts an. Weil das ja ein fleischfarbener Anzug war. Ich liebe Herausforderungen und deswegen hab ich in ein paar Sendungen einfach Sachen gemacht, die mir einen Adrenalinkick geben. Und dann fühle ich mich voll gut. Ist halt ein wunderschönes Gefühl ...“
... erzählt die 28-Jährige in einem kleinen Berliner Café, wo sie gerne hingeht und ganz in der Nähe wohnt. Geplant hat die gebürtige Russin ihre Karriere in der Unterhaltungsbranche nicht.
„Ich bin eigentlich eher zufällig reingerutscht. Das war einfach so, dass ich zu einem Casting eingeladen wurde zu MTV und hab mir natürlich gesagt: geil! Geh‘ ich hin, probier‘ ich aus. Wer würd's nicht machen?!“
Genug Disziplin für ihre Arbeit bringt die Berlinerin auf jeden Fall mit, schließlich hat sie früher Leistungssport gemacht hat – Rhythmische Sportgymnastik. Genauer gesagt: Als Teenager war sie zwei Mal Deutsche Jugendmeisterin.
„Ich hab einfach ‚ne gewisse Ausdauer und Power und weiß dann aber auch die Ruhephasen einzuhalten.“
„Ja! Ich habe es geschafft. Doch gerade dieser unglaubliche Erfolg lässt mich manchmal nachdenklich werden? Was wäre wohl aus mir geworden, wenn was heute noch meine Heimat, die Sowjetunion, geben würde?“
Gleich darauf tritt die schlanke Frau mit den roten langen Haaren als aufgedonnerte, überdrehte und Wodka trinkende Russin auf. Palina Rojinski bedient Klischees und mag schräge Auftritte: Einmal ist sie in einem fleischfarbenen hautengen Ganzkörperanzug durch Berlin gerannt.
„Das war ein bisschen unangenehm, weil die Leute halt wirklich gedacht haben, ich hab‘ nichts an. Weil das ja ein fleischfarbener Anzug war. Ich liebe Herausforderungen und deswegen hab ich in ein paar Sendungen einfach Sachen gemacht, die mir einen Adrenalinkick geben. Und dann fühle ich mich voll gut. Ist halt ein wunderschönes Gefühl ...“
... erzählt die 28-Jährige in einem kleinen Berliner Café, wo sie gerne hingeht und ganz in der Nähe wohnt. Geplant hat die gebürtige Russin ihre Karriere in der Unterhaltungsbranche nicht.
„Ich bin eigentlich eher zufällig reingerutscht. Das war einfach so, dass ich zu einem Casting eingeladen wurde zu MTV und hab mir natürlich gesagt: geil! Geh‘ ich hin, probier‘ ich aus. Wer würd's nicht machen?!“
Genug Disziplin für ihre Arbeit bringt die Berlinerin auf jeden Fall mit, schließlich hat sie früher Leistungssport gemacht hat – Rhythmische Sportgymnastik. Genauer gesagt: Als Teenager war sie zwei Mal Deutsche Jugendmeisterin.
„Ich hab einfach ‚ne gewisse Ausdauer und Power und weiß dann aber auch die Ruhephasen einzuhalten.“
Mit sechs Jahren begann Palina zu tanzen
Angefangen zu tanzen hatte Palina noch als Kind in St. Petersburg. Als sie sechs Jahre alt war, durfte die Familie nach Deutschland ausreisen, weil der Vater ein russischstämmiger Jude ist. Zum Judentum hatte er in der Sowjetunion jedoch keinen Bezug:
„Man ist nicht so wirklich mit den Traditionen aufgewachsen, weil man es einfach nicht durfte. Und jetzt hier seit ein paar Jahren ist es auf jeden Fall so, dass vor allem mein Papa sich dem annähert.“
Er geht öfter in die Synagoge. Palina Rojinski ist wie ihre Mutter russisch-orthodox – lebt ihren Glauben jedoch nicht. In St. Petersburg führte die junge Familie ein Leben, das von der Willkür des Staates abhängig war.
„Du konntest ja für jeden Scheiß eingesperrt werden und der Traum der Jugend und der jungen Erwachsenen war es auf jeden Fall, irgendwie im Westen zu leben beziehungsweise in einer gewissen Freiheit, weil man durfte ja nichts.“
Trotzdem war die Kindheit dort ganz schön:
„Es war eigentlich ziemlich unbeschwert. Wir hatten auch Videokassetten, was ja nicht so üblich war – überhaupt einen VHS-Player zu haben. So was hatten wir! Deswegen auch privilegiert. Meine Eltern haben mir eigentlich so alle Möglichkeiten gegeben, die es damals halt gab.“
In St. Petersburg leben nur noch wenige ihrer Verwandten. Palina Rojinski versucht trotzdem jedes Jahr dorthin zu fahren.
„Ich hab wirklich das Verlangen nach St. Petersburg zu fahren, die Luft zu atmen, diese verrückten Autofahrer zu sehen. Einfach das Leben, ich vermiss das dann. Aber leben würde ich da nicht gerne. Also mir reichen wirklich zwei Wochen vollkommen aus.“
Russisch geht es bei ihren Eltern in Berlin immer noch zu:
„Na ja, der russische Fernseher läuft. Dann kocht meine Mutter leckeres russisches Essen. Ich fühl‘ mich dann halt zu Hause. Aber man kann jetzt nicht sagen, ob ich jetzt Russisch oder Deutsch bin. Ich bin halt ich. Und es ist dann so, wie es ist.“
„Man ist nicht so wirklich mit den Traditionen aufgewachsen, weil man es einfach nicht durfte. Und jetzt hier seit ein paar Jahren ist es auf jeden Fall so, dass vor allem mein Papa sich dem annähert.“
Er geht öfter in die Synagoge. Palina Rojinski ist wie ihre Mutter russisch-orthodox – lebt ihren Glauben jedoch nicht. In St. Petersburg führte die junge Familie ein Leben, das von der Willkür des Staates abhängig war.
„Du konntest ja für jeden Scheiß eingesperrt werden und der Traum der Jugend und der jungen Erwachsenen war es auf jeden Fall, irgendwie im Westen zu leben beziehungsweise in einer gewissen Freiheit, weil man durfte ja nichts.“
Trotzdem war die Kindheit dort ganz schön:
„Es war eigentlich ziemlich unbeschwert. Wir hatten auch Videokassetten, was ja nicht so üblich war – überhaupt einen VHS-Player zu haben. So was hatten wir! Deswegen auch privilegiert. Meine Eltern haben mir eigentlich so alle Möglichkeiten gegeben, die es damals halt gab.“
In St. Petersburg leben nur noch wenige ihrer Verwandten. Palina Rojinski versucht trotzdem jedes Jahr dorthin zu fahren.
„Ich hab wirklich das Verlangen nach St. Petersburg zu fahren, die Luft zu atmen, diese verrückten Autofahrer zu sehen. Einfach das Leben, ich vermiss das dann. Aber leben würde ich da nicht gerne. Also mir reichen wirklich zwei Wochen vollkommen aus.“
Russisch geht es bei ihren Eltern in Berlin immer noch zu:
„Na ja, der russische Fernseher läuft. Dann kocht meine Mutter leckeres russisches Essen. Ich fühl‘ mich dann halt zu Hause. Aber man kann jetzt nicht sagen, ob ich jetzt Russisch oder Deutsch bin. Ich bin halt ich. Und es ist dann so, wie es ist.“
Mehr aufs Schauspiel konzentrieren
Was ihre Karriere betrifft, will sich mehr aufs Schauspiel konzentrieren. Erst kürzlich machte sie in einer Arte-Produktion mit. In der Serie „Zeit der Helden“ bekam man Einblick in den Alltag einiger Paare. Palina Rojinski spielte darin eine Begleit-Dame, die die Ruhe weg hat.
„Möchtest du vielleicht ein wenig entspannen?“
„Wa…, wa…, was verstehst du darunter?“
„Na, du könntest dich hier hinlegen, zum Beispiel.“
„Und dann?“
„Was du willst...“
Was aus Palina Rojinski geworden wäre, wenn sie in St. Petersburg aufgewachsen wäre, bleibt eine rein hypothetische Frage.
„Möchtest du vielleicht ein wenig entspannen?“
„Wa…, wa…, was verstehst du darunter?“
„Na, du könntest dich hier hinlegen, zum Beispiel.“
„Und dann?“
„Was du willst...“
Was aus Palina Rojinski geworden wäre, wenn sie in St. Petersburg aufgewachsen wäre, bleibt eine rein hypothetische Frage.