Mehr als 50 Kulturstätten im Ukraine-Krieg beschädigt oder zerstört

Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine sind mindestens 53 Kulturstätten beschädigt und teilweise zerstört worden. Unter den Gebäuden seien 29 Kirchen, 16 historische Bauten, 4 Museen und 4 Monumente, sagte der stellvertretende Unesco-Generaldirektor für Kultur, Ernesto Ottone Ramirez, in Paris. Zu den am meisten betroffenen Gebieten der Ukraine gehöre Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine. Dort seien unter anderem das Holocaust-Mahnmal, das staatliche Theater für Oper und Ballett sowie das Kunstmuseum durch russische Bombardierungen getroffen worden. Besonders bedroht sei auch Kiew, wo es bislang noch keine Erkenntnisse über Beschädigungen der sieben Unesco-Welterbe-Stätten des Landes gebe. Zum Welterbe in der Hauptstadt zählen die Sophienkathedrale und das Höhlenkloster. Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine hat die Unesco zusammen mit zahlreichen internationalen Kultureinrichtungen mehrere Initiativen zum Schutz der Kulturstätten und -güter ergriffen, darunter das Einrichten eines Satelliten-Überwachungssystems wichtiger ukrainischer Stätten und Denkmäler sowie eine verstärkte Kooperation im Kampf gegen illegalen Handel von Objekten aus geplünderten Kirchen und Museen.