Mehr als 200 Millionen Dollar bei Versteigerung von Horten-Schmuck

Der Verkauf des Schmucks der verstorbenen österreichischen Milliardärin Heidi Horten hat 202 Millionen Dollar eingebracht. Das teilte das Auktionshaus Christie's mit. Zu Hortens Schmucksammlung gehören mehr als 700 Stücke. Die letzten Teile davon sollen im November versteigert werden. Über den Auktionen liegt der Schatten der NS-Vergangenheit ihres Mannes, dem deutschen Unternehmer Helmut Horten. Laut einem im Januar 2022 veröffentlichten Historikerbericht, der von der Horten Stiftung in Auftrag gegeben worden war, war Helmut Horten längere Zeit Mitglied der NSDAP. 1936 übernahm der damals 27-Jährige das Textilkaufhaus Alsberg in Duisburg, nachdem dessen jüdische Eigentümer fliehen mussten. Später übernahm er weitere Geschäfte, die sich zuvor im Besitz jüdischer Eigentümer befunden hatten. Dem Autionshaus zufolge wird der gesamte Erlös auf Wunsch der Ehefrau für gemeinnützige Zwecke gespendet. Schon jetzt übersteigt er den bisherigen Rekordwert bei einer Schmuckversteigerung von 116 Millionen Dollar. Diesen Betrag hatte der Verkauf des Nachlasses von Hollywood-Diva Elizabeth Taylor im Jahr 2011 eingebracht.