Meeresforscher Bathmann: Experimente mit Eisendüngung des Südatlantiks richten keinen Schaden an
Ulrich Bathmann vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung hat Kritik an seinem deutsch-indischen Forschungsprojekt zur Eisendüngung des Südatlantiks zurückgewiesen. Die dabei freigesetzte Menge Kohlendioxid werde keinen Schaden anrichten, sagte Bathmann.
Zu dem Argument, mit der Düngung von 300 Quadratkilometern Ozean solle statt nachhaltiger Lösungen für eine Kohlendioxid-Reduktion nur eine schnelle, billige und kommerziell gut verwertbare Technik gefunden werden, sagte der Biologie-Professor und Fachbereichsleiter am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur: "Das ist eine Diskussion, die Dürrenmatt in den ‚Physikern’ schon einmal aufgeworfen hat: Dürfen Wissenschaftler weiterforschen, auch wenn ihre Ergebnisse von dritter Seite gebraucht oder missbraucht werden? Wir sind der Auffassung, dass ohne wissenschaftliche Grundlagen eine qualifizierte Beurteilung der Sachlage gar nicht möglich ist." Eine solide Grundlage, wie sie das Forschungsprojekt leisten wolle, sei deshalb wichtig.
Angesichts der Aufforderung des Bundesforschungsministeriums, noch weitere Umweltgutachten vor der Durchführung des Experimentes erstellen zu lassen, sagte Bathmann: Man könne selbstverständlich auf das sogenannte Geo-Engineering auch komplett verzichten. "Doch dann müsste man die industrielle Revolution, das Freisetzen von CO2, insgesamt stoppen. Denn die Menschheit führt seit der Industrialisierung ein großes Experiment mit unserem Globus durch." Jetzt brauche man die wissenschaftlichen Grundlagen, um sagen können: "Welche Konsequenzen hätte Eisendüngung?".
Das vollständige Gespräch mit Ulrich Bathmann können Sie bis zum 14.6.2009 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/01/14/drk_20090114_1610_e541b91d.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.
Angesichts der Aufforderung des Bundesforschungsministeriums, noch weitere Umweltgutachten vor der Durchführung des Experimentes erstellen zu lassen, sagte Bathmann: Man könne selbstverständlich auf das sogenannte Geo-Engineering auch komplett verzichten. "Doch dann müsste man die industrielle Revolution, das Freisetzen von CO2, insgesamt stoppen. Denn die Menschheit führt seit der Industrialisierung ein großes Experiment mit unserem Globus durch." Jetzt brauche man die wissenschaftlichen Grundlagen, um sagen können: "Welche Konsequenzen hätte Eisendüngung?".
Das vollständige Gespräch mit Ulrich Bathmann können Sie bis zum 14.6.2009 als [url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/01/14/drk_20090114_1610_e541b91d.mp3
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