Medienlandschaft

Nur einseitige Berichte in Russland über Hilfskonvoi

Wladimir Putin ist in einem Geschäft auf diversen TV-Bildschirmen zu sehen.
Große Macht hat in Russland, wer die TV-Berichterstattung kontrolliert. © dpa/picture alliance/Maxim Shipenkov
Moderation: Katrin Heise und Christian Rabhansl |
Nach Einschätzung des Publizisten Alexander Sosnowski wird in Russlands Medien kaum über den Streit um die russischen Hilfslieferungen berichtet. Die Argumente und Begründungen der ukrainischen Regierung, die Lkws abzulehnen, kontrollieren zu wollen oder umladen zu wollen, würden dort in den Medien kaum wiedergegeben.
Kritisch debattiert werde allerdings in Russland durchaus via Internet, sagte Sosnowski im Deutschlandradio Kultur: "Die Wahrheit kann man erfahren: Dafür gibt es [...] Facebook und Twitter und andere soziale Netze. Hier gibt es sehr wohl kritische Worte und viele kritische Stimmen." So habe ein früherer Berater und inzwischen sehr scharfer Kritiker Putins via Internet erklärt, dass mit diesem Hilfskonvoi ein neuer Schritt in Richtung Annexion der Ukraine erfolgt sei.
Allerdings ist es Sosnowski zufolge auch im Internet nicht immer einfach, Kritik am Vorgehen Russlands zu üben, weil viele prorussische Nutzer und Kommentatoren sehr aggressiv seien. "Es ist eine Katastrophe, was hier zwischen zwei Brudervölkern läuft", sagte der Publizist.
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