Medienhäuser fordern von USA Verzicht auf Strafverfolgung Assanges

    Ein Protestbanner gegen die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an die USA ausserhalb der High Court in London.
    Die US-Justiz will Assange nach der Auslieferung wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. © picture alliance / ASSOCIATED PRESS / Frank Augstein
    Mehrere international renommierte Medienhäuser haben an die US-Regierung appelliert, die Strafverfolgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange einzustellen. In dem unter anderem vom "Spiegel" und der "New York Times" unterzeichneten Offenen Brief heißt es, die Anklage schaffe einen gefährlichen Präzedenzfall und drohe die Pressefreiheit zu untergraben. Assange versucht derzeit am High Court in London gegen seine Auslieferung in die USA vorzugehen. Nach jahrelangem juristischen Ringen hatte die britische Regierung die Auslieferung genehmigt. Die US-Justiz will Assange wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen, weil er geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen, veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht haben soll. Die Medien, die den Offenen Brief verfasst haben, hatten demnach genau vor zwölf Jahren in Zusammenarbeit mit der Plattform Wikileaks Enthüllungsgeschichten rund um die vertraulichen Nachrichten des US-Außenministeriums veröffentlicht.