"Max Manus"

10.02.2010
Norwegen während des Zweiten Weltkriegs: Max Manus kämpft aus dem Untergrund gegen die deutschen Besatzer. Mit viel Action und ziemlich blutig wurde die Geschichte des norwegischen Kriegshelden verfilmt.
Deutschland, Norwegen 2009, Regie: Joachim Roenning und Espen Sandberg, Hauptdarsteller: Aksel Hennle, Agnes Kittelsen, Nicolai Cleve Broch, Ken Duken

In seiner Heimat war dieser Film ein Box-Office-Hit, setzt er doch dem gegen die Nazis kämpfenden Resistance-Kämpfer Max Manus ein filmisches Denkmal. Vom finnischen Winterkrieg gegen Russland zurückgekommen, findet der Titelheld sein Land in den Händen der Nationalsozialisten wieder.

Mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe geht er in den Untergrund und beginnt einen erbitterten Kampf gegen die Besatzer. Natürlich liegen die Sympathien des Zuschauers bei diesem Helden, dennoch wird sein Verhalten vom Film hinterfragt: Wie viel Verlust nimmt man auf der eigenen Seite in Kauf, um die andere noch weiter in Bedrängnis zu bringen? Gibt es Möglichkeiten, die Gewaltspirale zu durchbrechen?

Schade, dass der Film die Konflikte nicht weiter vertieft oder sich auf die Seelennöte eines Mannes einlässt, der für den Freiheitskampf das Leben anderer opfern muss und sich deshalb schuldig fühlt. Stattdessen setzt er auf Action, die wenn auch gut inszeniert, nicht viel zum Thema beiträgt. So bleibt "Max Manus" letztlich ein konventionelles Historiendrama.

Filmhomepage "Max Manus"