Massive Attack, Kneecap und andere gründen ein pro-palästinensisches Netzwerk

    Die Musiker der Band Massive Attack auf der Bühne während eines Auftritts in Mailand, dahinter sind auf einer großen Leinwand völlig zerstörte Gebäude zu sehen.
    Massive Attack kritisieren auf ihren Konzerten wie hier in Mailand regelmäßig das Vorgehen Israels im Gazastreifen. © picture alliance / NurPhoto / Alessandro Bremec
    Diese Ankündigung kommt nach etlichen Eklats in den vergangenen Wochen: Mehrere britische und irische Bands gründen ein Netzwerk für Künstler, die sich gegen Israels Krieg im Gazastreifen aussprechen. Dazu gehören Massive Attack, die sich seit Jahren für die Rechte von Palästinensern einsetzen, aber auch die Punk-Gruppe Kneecap. Deren Frontmann muss sich vor Gericht verantworten, weil er während eines Konzerts eine Flagge der libanesischen Hisbollah-Miliz gezeigt haben soll. Ein Ziel des Netzwerks ist es laut einer Erklärung auf Instagram, andere Künstlerinnen und Künstler gegen - Zitat "aggressive, schikanöse Kampagnen" wegen ihrer politischen Einstellung zu unterstützen. Das Vorgehen von Organisationen wie der pro-israelischen Anwaltsvereinigung UKLFI ziele darauf ab, Musikschaffende zu zensieren und sie zum Schweigen zu bringen. UKLFI hatte laut dem "Guardian" beispielsweise der Polizei davon berichtet, dass die Band Bob Vylan auf dem Glastonbury-Festival antisemitische Sprechchöre angestimmt hatte. Daraufhin wurde die Europa-Tournee der Gruppe abgesagt. Die Initiatoren fordern auch einen sofortigen Waffenstillstand im Gaza-Krieg und wiederholten den Vorwurf, Israel begehe an den Palästinensern einen "Genozid". Diese Einschätzung teilt auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Die israelische Regierung betont dagegen stets, ihr Vorgehen richte sich gegen die Hamas, die den Konflikt mit ihren Terroranschlägen vom 7. Oktober ausgelöst habe.