Masseeffekte und Massenstrukturen in der Musik

Mit dicken Pinseln malen

58:02 Minuten
Georg Nussbaumers ATLAS DER BEWEGTEN LUFT: WIND bei trugschluss im Gasteig München
Georg Nussbaumers "Atlas der bewegten Luft: Wind" beim trugschluss-Konzert im Gasteig München © Julian Kämper
Von Julian Kämper · 05.11.2019
Die Masse ist – in physikalischer, soziologischer und politischer Hinsicht – ein komplexes Phänomen. Ebenso vielschichtig sind auch die künstlerischen Positionen von Georg Nussbaumer, hans w. koch und Martin Schüttler, die sich auf je eigene Weise mit ihr befassen.
In seinem Hauptwerk "Masse und Macht" schreibt Elias Canetti der Masse ein paar wesentliche Eigenschaften zu: Dichte, Wachstum, Gleichheit und Richtung. Diese Kategorien erweisen sich auch für das Sprechen über Kompositionen als sinnvoll, die sich mit dem Phänomen der Masse auseinandersetzen.

Hier geht es zur Playlist der Sendung

Sie helfen zu begreifen, wie klangliche Masseeffekte in der Musik überhaupt entstehen können und wodurch sie eine Energie entwickeln, die das Publikum bisweilen physisch ergreift.

MASSEN/komponieren

Der Begriff der Masse kann in der Musik der Gegenwart vielfältig zum Gegenstand werden. Entweder entstehen Masseeffekte durch Potenzierung klanglich wirksamer Mittel, oder das Verhältnis von Individuum und Masse spielt für den kompositorischen Umgang mit Klangkörpern eine Rolle, oder aber Komponisten suchen nach alternativen Organisationsformen, um (chaotische) Materialmassen zu beherrschen.

Mit dicken Pinseln malen
Masseeffekte und Massenstrukturen in der Musik
Von Julian Kämper

Diskutiert an künstlerischen Arbeiten von Georg Nussbaumer, hans w. koch und Martin Schüttler

Deutschlandfunk Kultur 2019

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