Maskiert zu dritt
Das Repertoire für die Besetzung Flöte, Violoncello und Klavier ist relativ überschaubar. Das Trio Wiek hat sich deshalb auf die Suche nach Kompositionen gemacht und ist fündig geworden. Außer dem bekannten Flötentrio von Carl Maria von Weber stellen die drei jungen Musiker Werke der französischen Komponistin Louise Farrenc, des Tschechen Bohuslav Martinů und des Amerikaners George Crumb vor.
Gegründet hat sich das Trio Wiek (Christina Fassbender, Flöte, Justus Grimm, Violoncello, und Florian Wiek, Klavier) im Sommer 2001. Relativ schnell gewannen die drei jungen Musiker den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und wurden in den folgenden Jahren zu namhaften Festivals eingeladen. Die ungewöhnliche Besetzung aus Flöte, Violoncello und Klavier, für die nur wenige Werke existieren, zwingt das Trio zu einer ständigen Suche nach neuen Werken und zu großer stilistischer Breite.
Der Abend wird eröffnet mit einer Komposition der französischen Pianistin und Komponistin Louise Farrenc (1804-75). Sie war eine der wenigen Komponistinnen des 19. Jahrhunderts, die noch zu Lebzeiten als solche wahrgenommen und anerkannt wurden. Ihr Trio in e-Moll op. 45 ist, wie ihre gesamte Kammermusik, hochvirtuos, jedoch nicht oberflächlich.
Bohuslav Martinů schrieb sein Flötentrio in den ersten Jahren seines amerikanischen Exils. In seinem dreisätzigen neoklassizistischen Trio lässt er die Musik seiner Heimat noch einmal aufleben. Die speziellen Tonleitern und Rhythmen der böhmischen und mährischen Volksmusik und deren pointierte Rhythmik prägen die 1944 entstandene Komposition.
"Vox balaenae" ("Die Gesänge der Wale") nennt George Crumb sein Flötentrio aus dem Jahr 1971. Erste Ideen zu dieser Komposition sammelte Crumb, als er Aufnahmen von Buckelwal-Gesängen hörte. In seinem Trio unternimmt er quasi eine Reise durch die Erdgeschichte. Mit der Intention, Naturgewalten abzubilden, hinter denen der Mensch ganz verschwindet, schreibt der Komponist den Musikern eine schwarze Maskierung, die elektrische Verstärkung der Instrumente und eine tiefblaue Beleuchtung der Bühne vor.
Das Flötentrio g-Moll op. 63 komponierte Carl Maria von Weber im Jahr 1817, nach seiner Ankunft in Dresden, aber vor der Vollendung seiner Oper "Der Freischütz" 1821. Von diesen Umständen ist auch die viersätzige Komposition geprägt. Das Werk ist reich an Ideen und zeigt, wie frei Weber mit den Formkonventionen seiner Zeit umzugehen vermochte.
Debüt im Deutschlandradio Kultur
Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Louise Farrenc
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier e-Moll op. 45
Bohuslav Martinů
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten und anschließend:
Gespräch mit den Künstlern
George Crumb
"Vox balaenae" for three masked players: electric flute, electric cello, electric piano
Carl Maria von Weber
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier g-Moll op. 63
Trio Wiek:
Christina Fassbender, Flöte
Justus Grimm, Violoncello
Florian Wiek, Klavier
Der Abend wird eröffnet mit einer Komposition der französischen Pianistin und Komponistin Louise Farrenc (1804-75). Sie war eine der wenigen Komponistinnen des 19. Jahrhunderts, die noch zu Lebzeiten als solche wahrgenommen und anerkannt wurden. Ihr Trio in e-Moll op. 45 ist, wie ihre gesamte Kammermusik, hochvirtuos, jedoch nicht oberflächlich.
Bohuslav Martinů schrieb sein Flötentrio in den ersten Jahren seines amerikanischen Exils. In seinem dreisätzigen neoklassizistischen Trio lässt er die Musik seiner Heimat noch einmal aufleben. Die speziellen Tonleitern und Rhythmen der böhmischen und mährischen Volksmusik und deren pointierte Rhythmik prägen die 1944 entstandene Komposition.
"Vox balaenae" ("Die Gesänge der Wale") nennt George Crumb sein Flötentrio aus dem Jahr 1971. Erste Ideen zu dieser Komposition sammelte Crumb, als er Aufnahmen von Buckelwal-Gesängen hörte. In seinem Trio unternimmt er quasi eine Reise durch die Erdgeschichte. Mit der Intention, Naturgewalten abzubilden, hinter denen der Mensch ganz verschwindet, schreibt der Komponist den Musikern eine schwarze Maskierung, die elektrische Verstärkung der Instrumente und eine tiefblaue Beleuchtung der Bühne vor.
Das Flötentrio g-Moll op. 63 komponierte Carl Maria von Weber im Jahr 1817, nach seiner Ankunft in Dresden, aber vor der Vollendung seiner Oper "Der Freischütz" 1821. Von diesen Umständen ist auch die viersätzige Komposition geprägt. Das Werk ist reich an Ideen und zeigt, wie frei Weber mit den Formkonventionen seiner Zeit umzugehen vermochte.
Debüt im Deutschlandradio Kultur
Live aus dem Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin
Louise Farrenc
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier e-Moll op. 45
Bohuslav Martinů
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten und anschließend:
Gespräch mit den Künstlern
George Crumb
"Vox balaenae" for three masked players: electric flute, electric cello, electric piano
Carl Maria von Weber
Trio für Flöte, Violoncello und Klavier g-Moll op. 63
Trio Wiek:
Christina Fassbender, Flöte
Justus Grimm, Violoncello
Florian Wiek, Klavier