Markus Mauthe: "Allein kann ich die Welt nicht retten. Mein Leben für den Schutz unserer Erde oder warum wir jetzt handeln müssen"
Knesebeck Verlag
272 Seiten, 18 Euro
Auch ein Virus stoppt die Umweltzerstörer nicht

Seit Jahrzehnten bereist der Fotograf Markus Mauthe die Welt und sieht dabei viel Schönheit und zugleich immer mehr Zerstörung. Mit seinem neuen Buch will er zum Handeln auffordern.
Der Fotograf Markus Mauthe fühlt sich "privilegiert". Schon drei Jahrzehnte lang habe er die Vielfalt der Welt mit der Kamera festhalten können: "Ich hatte das Glück, von jeder Art von Naturraum unserer Erde schon etwas kennenlernen zu dürfen."
Doch in dieser Zeit hätten sich zugleich die schlechten Nachrichten darüber gehäuft, "wie wir mit dem Planeten umgehen". So fühlte sich Mauthe veranlasst, sein Buch "Allein kann ich die Welt nicht retten" zu schreiben. Sein Impuls: "Leute, es muss etwas passieren."

Seit über 30 Jahren arbeitet Markus Mauthe als Naturfotograf und wurde dabei zum Zeugen globaler Umweltveränderungen.© Laif / Markus Mauthe
Mauthe, der sich seit langem bei Greenpeace engagiert, konnte beobachten, was intakte Kreisläufe sind und welche bereits zerstört wurden. Das sei ein globales Problem:
"Es gibt praktisch keinen Ort mehr auf der Welt, wo der Mensch nicht direkt oder indirekt eingreift, und das langfristig sicher nicht zu unseren Gunsten."

Der Blick eines weiteren Fotografen auf die Katastrophe: Ein Großteil der Brände im brasilianischen Regenwald wird gelegt, um neue Flächen für Landwirtschaft und Viehzucht zu schaffen.© AFP / Carl de Souza
Während des ersten Lockdowns in der Pandemie war Mauthe mit seiner aus Brasilien stammenden Frau im Amazonas-Regenwald. Dort wurden sie erneut Zeugen einer beunruhigenden Entwicklung: Diejenigen, die die Natur kaputtmachten, hätten sich nicht an den Lockdown gehalten. Im Gegenteil: "Die Zerstörung der Natur ist durch den Coronavirus nicht ausgeknockt."
(bth)