Markenstreit vor dem BGH

Puma gegen Pudel

Puma-Logo über einem Ladengeschäft
Puma-Logo über einem Ladengeschäft © Imago / Newscast
Gespräch mit dem Designer Erik Spiekermann · 02.04.2015
Ein Pudel im Profil, der über das Wort "Pudel" springt. Das war der Stein des Anstoßes im Verfahren "Puma gegen Pudel" vor dem Bundesgerichtshof. Nivea streitet sich auch gerade vor dem BGH - es geht um eine Farbe.
Der Pudel ist ein T-Shirt-Motiv eines deutschen Designers, der sich auf die Freiheit der Kunst beruft. Der Sportartikelhersteller pocht auf eine Markenrechtsverletzung. Das Motiv sei dem Markenlogo von Puma zu ähnlich. Das Logo des internationalen Konzerns zeigt einen Puma, der über den Markennamen "Puma" springt.
2013 hatte das Oberlandesgericht Hamburg Puma Recht gegeben, der Designer daraufhin Revision beantragt, der Streit ging vor den BGH. "Wenn ich Puma wäre, wäre ich geschmeichelt", sagt Erik Spiekermann. Pudel und Puma seien ja auch kein Vergleich, so der Gründer der Agentur MetaDesign in Berlin, die auf Markenidentitäten spezialisiert ist: "Wer da gewinnt, ist doch auch klar."
Nivea klagt wegen der Marken-Farbe
Die Beiersdorf-Marke Nivea hatte wegen der Farbe gegen einen anderen Kosmetik-Konzern geklagt, angeblich sei das gewisse Dunkelblau die Farbe der Marke. "Viele Marken bestehen aus einer Farbe und einem Schriftzug", sagt Spiekermann und merkt kritisch an: "Ich finde es bedenklich, weil Farben uns allen gehören."

Hintergründe zu den BGH-Verfahren um die Markenrechte von Puma und Nivea in einem Beitrag von Ann-Kathrin Büüsker:
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