Maori-Politiker nach Haka-Protest vom Parlament suspendiert

    Ein Maori mit einer typischen Gesichtsbemalung und Grimasse.
    Beim Haka-Tanz der strecken die Maori auch ihre Zungen heraus. Im neuseeländischen Parlament bekommt man dafür eine Strafe. © JOHANNES EISELE / AFP
    Mit dem rituellen Haka-Tanz und den dabei herausgestreckten Zungen protestierten Abgeordnete der Maori-Partei in Neuseelands Parlament gegen ein Gesetzesvorhaben. Das hat nun Konsequenzen: Die Abgeordneten wurden bis zu drei Wochen von weiteren Sitzungen ausgeschlossen. Sie hatten mit dem Tanz im vergangenen November gegen ein Gesetzesvorhaben protestiert, bei dem unter anderem die Eigentumsrechte der Maori am Land neu geregelt werden sollten. Inzwischen ist der Entwurf aber vom Tisch. Die Maori-Partei kritisierte, dass die Kultur der Urweinwohner durch die Strafmaßnahme wie eine Bedrohung für die Demokratie wirke. Der Haka gilt als eines der tiefsten und wichtigsten Rituale der gesamten Maori-Kultur und wird bei verschiedenen Gelegenheiten eingesetzt. Im neuseeländischen Parlament ist der Haka nicht grundsätzlich verboten. Allerdings muss dafür die Erlaubnis des Parlamentsvorsitzenden eingeholt werden.