Mannheim beschließt Rückgabe von Benin-Bronzen

    Eine Maske aus Bronze aus dem Benin-Königreich
    Eine Bronze-Maske aus dem Benin-Königreich © IMAGO / United Archives
    Museen in Freiburg und Stuttgart haben bereits Raubkunst aus dem heutigen Nigeria zurückgegeben. Nun hat eine weitere Stadt in Baden-Württemberg, Mannheim, die Restitution von Benin-Bronzen beschlossen. Der Gemeinderat gab grünes Licht dafür, dass ein Teil der 29 Bronzen aus den Reiss-Engelhorn-Museen zurückgegeben wird. In Gesprächen mit der nigerianischen Seite soll geklärt werden, wie viele der Bronzen Nigeria überlassen werden - und wann. Ein Teil könnte als Dauerleihgabe in Mannheim bleiben. Die Benin-Hofkunst wurde 1897 während der britischen Plünderung des Königreichs im heutigen Nigeria geraubt. Nach Mannheim gelangten die Bronzen größtenteils in den 1920er Jahren durch Schenkung oder Ankauf. Für Nigeria besitzen die Objekte eine immense kulturelle, historische und symbolische Bedeutung, wie Sarah Nelly Friedland betonte, Direktorin für Archäologie und Weltkulturen bei den Reiss-Engelhorn-Museen. Ende 2022 waren die ersten Benin-Bronzen aus deutschen Museen in ihre Heimat zurückgekehrt.