Manga, Yuzu und Hotel Nikko ...

20.11.2010
"Düsseldorf, West-Deutschland im Jahre 1986: Eines Tages ignoriert Dr. Kenzo Tenma die Befehle seines Chefs und rettet das Kind eines gewöhnlichen Mannes..." – So beginnt der erste Band der Manga-Serie "Monster". Dass ein Manga – also ein japanischer Comic – in Deutschland spielt, ist ungewöhnlich, dass die Geschichte ausgerechnet in Düsseldorf ihren Beginn nimmt, verwundert dagegen nicht. Schließlich lebt in der Metropole am Rhein die größte japanische Gemeinde Deutschlands.
In der Innenstadt ist diese kleine Migrantengruppe unübersehbar. Hier ist ihr Arbeitsmittelpunkt. Rund um die Immermannstraße haben sich japanische Bäckereien, Banken und Handelsunternehmen angesiedelt. Manch einer nennt die Japaner in Düsseldorf aufgrund ihrer privilegierten Stellung - hohe Bildung, gute Jobs - die "Edelmigranten".

Sie leben im Stadtteil Niederkassel. Dort sind auch die japanische Schule und das EKO-Haus der Japanischen Kultur – ein Kulturzentrum mit buddhistischem Tempel, Teeraum und üppiger Gartenanlage. Zwischen der Innenstadt und Niederkassel ist sie also zu fassen, diese Stadt in der Stadt. Wie sehr sie sich mit dem Rest der schicken Metropole am Rhein vermischt, soll die Deutschlandrundfahrt erkunden – denn die meisten Japaner bleiben nur für ein paar Jahre in der Stadt.

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