Makkabi Deutschland Winter Games in Ruhpolding

Erste jüdische Winterspiele seit der Shoah

08:45 Minuten
Ein Wimpel mit dem Logo der jüdischen Sportbewegung Makkabi steht auf einem Tisch.
An den Makkabi Winterspielen nehmen nicht nur jüdische Sportlerinnen und Sportler teil. © picture alliance / dpa / Fabian Strauch
Alfred Goldenberg im Gespräch mit Miron Tenenberg |
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Erstmals seit 1936 finden die Winterspiele der jüdischen Sportbewegung Makkabi wieder statt – und das in Deutschland. Etwa 400 Athletinnen und Athleten aus über 20 Nationen sind nach Oberbayern gekommen. Kurz vor Ende ziehen die Organisatoren Bilanz.
Neues Jahr, neues Glück und die erste Premiere läuft bereits: Die Makkabi Deutschland Winterspiele, eine Veranstaltung der internationalen jüdischen Sportbewegung Makkabi, werden erstmals seit der Shoah wieder ausgetragen.

Fairer Wettbewerb

Ort des Geschehens ist das oberbayerische Ruhpolding sowie das österreichische Kitzbühel. Dabei kämpfen zwar vor allem, aber nicht ausschließlich jüdische Sportlerinnen und Sportler um Medaillen.

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Alfred Goldenberg, Vorsitzender des Organisationskomitees, zieht vor dem Ende der Veranstaltung ein positives Resümee: Es seien faire Wettbewerbe in einem gelungenen Rahmenprogramm, sagt er.
Aufgrund des fehlenden Schnees wurde ein Großteil der Sportarten im benachbarten österreichischen Kitzbühel ausgetragen. Angesichts der historischen Symbolik jüdischer Sportwettbewerbe in Deutschland ist das ein gelungenes Zeichen europäischen Zusammenhalts.

Aufklärungsarbeit erforderlich

Dennoch kritisiert Goldenberg, dass es keine substanzielle finanzielle Förderung seitens des Landes Bayern gab. Jüdischer Sport sei gerade auf Kreisebene immer wieder Anfeindungen und tätlichen Angriffen ausgesetzt. Hier sei noch einiges an Aufklärungsarbeit zu leisten.
Der Verband lässt sich davon jedoch nicht ausbremsen. Gerade in den Wintersportarten sollen demnächst neue Abteilungen gegründet werden.
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