Magier des Klangs

Herbert von Karajan war eine Ausnahmeerscheinung in der Musikwelt des 20. Jahrhunderts. Am 5. April wäre er 100 Jahre alt geworden. Wohl kein Dirigent vor ihm und auch keiner nach ihm ist so hartnäckig seiner Vision des fließend-schönen Orchesterklangs gefolgt wie er.
Und keiner hat dabei eine ähnlich intensive Beziehung zu einem Orchester aufbauen können – seinem Orchester. Fast 35 Jahre lang war Karajan Chedirigent der Berliner Philharmoniker, bis kurz vor seinem Tod, im Juli 1989. Er führte das Orchester als Nachfolger von Wilhelm Furtwängler zu höchstem Ruhm. Wer war dieser Dirigent – als Mensch und Musiker?

Darüber spricht Ruth Jarre mit Ulrich Eckardt, der den Dirigenten Ende der 50er Jahre erstmals persönlich erlebte – und der ab 1973 als Intendant der Berliner Festspiele eng mit Karajan zusammenarbeitete. Innerhalb der Festspiele, die als eine Art Kulturschaufenster im Westen der geteilten Stadt galten, vor allem bei der Planung des jährlichen Musikfestivals „Berliner Festwochen“. Karajan spielte für die Festwochen bereits seit ihrem dritten Jahrgang 1953 eine wichtige Rolle, jedes Jahr trat er mit seinem Orchester, den Berliner Philharmonikern vor das Festwochenpublikum. Auch mit Musik von Arnold Schönberg und Gustav Mahler, Anton Bruckner und Jean Sibelius, die in der Sendung auch einzelne Schwerpunkte bilden.

Ulrich Eckardt erinnert sich an Höhepunkte und schwierige Zeiten, persönliche Begegnungen und musikalische Offenbarungen, die ihn mit Herbert von Karajan verbinden.