Magie und Panik
Was geschieht, wenn ein mächtiger Vater stirbt und ein Komponist sich kurz vor dem eigenen Tod vom übermächtigen Vorbild befreit fühlt? Stolz und unerschrocken komponiert er, meint der Musikkritiker Joachim Kaiser mit Blick auf die Klaviersonaten von Franz Schubert.
Ludwig van Beethoven war im März 1827 gestorben, der "Übervater" verstummt, das Pathos gleichsam verklungen. Schuberts Schaffenskraft scheint danach geradezu zu explodieren. Mit vielen Aufnahmen belegt Joachim Kaiser, wie Schubert die ihm verbleibende kurze Lebenszeit nutzt und mit den Klaviersonaten neue musikalische Wege beschreitet.
Die Große Klaviersonate A-Dur, die Schuberts Temperament und seine Dunkelheit widerspiegelt, wird in ihrer Entwicklung analysiert. In welchem Verhältnis stehen Tempo, Klangfärbung und Klanggewicht? Wie schlägt die Musik, die verstörende Tragik in Wahnsinn um?
Joachim Kaiser zeigt, wie es den einzelnen Interpreten gelingt, Schuberts Gedankenwelt zu folgen und dabei die eigene Auseinandersetzung beizubehalten. Tragisch und herzbewegend ist die Aufnahme des 79-jährigen Claudio Arrau, voller Innigkeit des Spiel Elisabeth Leonskaja. Wos ist die Grenze zwischen Magie und Mystik, wie schmal der Grad zwischen radikaler Tragik und träumerischen Schmerz? Philosophie und Temperament im Spiel Alfred Brendels werden ebenso gewürdigt wie die jugendliche Vitalität eines Daniel Röhm.
Die Große Klaviersonate A-Dur, die Schuberts Temperament und seine Dunkelheit widerspiegelt, wird in ihrer Entwicklung analysiert. In welchem Verhältnis stehen Tempo, Klangfärbung und Klanggewicht? Wie schlägt die Musik, die verstörende Tragik in Wahnsinn um?
Joachim Kaiser zeigt, wie es den einzelnen Interpreten gelingt, Schuberts Gedankenwelt zu folgen und dabei die eigene Auseinandersetzung beizubehalten. Tragisch und herzbewegend ist die Aufnahme des 79-jährigen Claudio Arrau, voller Innigkeit des Spiel Elisabeth Leonskaja. Wos ist die Grenze zwischen Magie und Mystik, wie schmal der Grad zwischen radikaler Tragik und träumerischen Schmerz? Philosophie und Temperament im Spiel Alfred Brendels werden ebenso gewürdigt wie die jugendliche Vitalität eines Daniel Röhm.