MaerzMusik - Festival für aktuelle Musik

23.03.2014
"Nach Berlin! Nach Berlin! Berlin – Magnet musikalischer Immigration" - Unter diesem Motto steht das diesjährige Festival für aktuelle Musik MaerzMusik. Zum ersten Mal steht Berlin thematisch im Mittelpunkt – als globalisierter Ort innovativer Musikausübung, dessen internationale Durchmischung seinesgleichen sucht.
Das Ensemblekollektiv Berlin wird sich unter der Leitung des Dirigenten Titus Engel bei MaerzMusik zum ersten Mal der Öffentlichkeit vorstellen. Vier international agierende Berliner Ensembles kooperieren als gemeinschaftlicher Klangkörper: Ensemble Adapter, Sonar Quartett, Ensemble Apparat und ensemble mosaik. Diese besondere Konstellation auf Basis kammermusikalischer Strukturen ist nicht nur für die Berliner Musikszene eine Neuheit.Die beteiligten Ensembles zeichnen sich durch langjährige Erfahrung, durch Interpretationen auf hohem Niveau und klare Profile aus. In der Zusammenarbeit ergänzen sich diese Formationen zu einem Ensemblekollektiv mit neuen musikalischen Möglichkeiten.In drei Programmen wird sich das neue Kollektiv 2014 und 2015 mit ausgewähltem Repertoire und solchen Werken profilieren, die die spezifische Zusammensetzung der Formation aufgreifen. So wurde u. a. die Komponistin Hanna Eimermacher beauftragt für das Ensemblekollektiv ein neues Stück zu schreiben, das bei MaerzMusik unter der Leitung von Titus Engel neben Werken von Sergej Newski, Clara Iannotta, Samir Odeh-Tamimi und Ondřej Adámek, uraufgeführt wird.Alle Komponisten sind Berlin in besonderer Weise verbunden und tragen aktuell zur musikalischen Vielfalt der Musik in der Hauptstadt bei. Zu Gast bei diesem Konzert sind der Musiker, Schauspieler und Sprecher Jakob Diehl und der brasilianische Künstler Rodrigo Ferreira.Durch zahlreiche Uraufführungen und durch ungewöhnliche Projekte im urbanen Raum – wie z.B. die „HouseMusik“, die „lunch & after work“-Konzerte oder jüngst die Reihe „Clang Cut Book“ – hat sich das Ensemble KNM Berlin seit seiner Gründung aus einer Initiative von Studenten der Hochschule für Musik „Hans Eisler“ als eine Berlin-typische künstlerische Formation entpuppt, die zur lokalen Verbreitung ebenso wie zur internationalen Vernetzung der aktuellen Musikszene Berlins beiträgt.Das Ensemble KNM arbeitet stets eng mit Solisten und Komponisten zusammen, die gegenwärtig in der Metropole aktiv sind. Das Konzert von MaerzMusik gestaltet es mit der in Berlin lebenden, vielseitigen russischen Sängerin und Stimmperformerin Natalia Pschenitschnikova, die in Berlin ihre zweite Heimat fand.Unter der Leitung des russischen Dirigenten Fedor Lednev präsentieren das Ensemble und die Solistin Kompositionen von Fabien Lévy, eine neue Komposition von Alexandra Filonenko und die Uraufführung von „Scompositio“ für Frauenstimme, geteiltes Ensemble und Klangprojektion von Boris Filanovsky. Letzteres ist ein Werk, das die spaltenden und dissoziierenden Schizophrenien der Worte und Schriftbilder von Emma Hauck (1878-1920), die diese in Briefe an ihren Ehemann aus der Psychiatrischen Klinik Heidelberg formulierte, musikalisch und räumlich transformiert.
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz
Aufzeichnung vom 20.03.2014

Sergej Newski
"Fluss" für Sprecher und Ensemble

Hanna Eimermacher
"Überall ist Wunderland" für 23 Musiker
Uraufführung

Samir Odeh-Tamimi
"Cihangir" für Ensemble

Ondrej Adámek
"Karakuri Poupée Mécanique" für Stimme und Ensemble

Jakob Diehl, Sprecher
Rodrigo Ferreira, Stimme
Ensemblekollektiv Berlin
Leitung: Titus Engel

ca. 21:00 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Bilanz nach 13 Jahren
Ein Gespräch mit Matthias Osterwold,
dem scheidenden künstlerischen Leiter der MaerzMusik

Radialsystem V, Berlin
Aufzeichnung vom 16.03.2014

Alexandra Filonenko
"Hydra" für Ensemble
Uraufführung

Boris Filanovsky
"Scompositio" für Frauenstimme, geteiltes Ensemble und Klangprojektion
Uraufführung
Natalia Pschenitschnikova, Stimme
Ensemble KNM Berlin
Leitung: Fedor Lednev