Mächtig unter Druck

Der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ging für Deutschland glimpflich aus. Von Engpässen waren die Verbraucher hierzulande nicht betroffen. Um die Versorgungssicherheit auch künftig garantieren zu können, sollen neue Speicher und eine neue Pipeline gebaut werden. Doch die Vorhaben stoßen in den betroffenen Regionen teilweise auf Widerstand.
Berlin
Von Philip Banse

Wenn dieser Tage in der Nähe des Olympiastadions Erschütterungen ausgelöst und gemessen wurden, dann weniger menschliche Erschütterungen ob der Finanzkrise, sondern da war die Berliner GASAG am Werk. Dort, unterm Grunewald, liegt ein riesiger Erdgasspeicher, er soll vergrößert werden. Von dem sogenannten Gaskrieg war Berlin nicht betroffen, die Russen haben immer zuverlässig geliefert – heißt es, wohl aber steigt der Verbrauch. Also machte sich Philip Banse auf und schaute sich zwischen Olympiastadion und Stößensee um.

"Ich gebe die Erdgasmengen, die von der Leitwarte gefordert sind, aus der Anlage raus, also speise die praktisch ins Netz, nach den Vorgaben, beobachte die Anlagen, das möglichst keine ausfällt und dass wir möglichst einen ungestörten Betriebsablauf haben."

Wilfried Lilie ist Stationswärter von Berlins unterirdischem Gasspeicher, betrieben vom Gasversorger GASAG. Lilie sitzt vor einem Dutzend Computerbildschirme, die im Halbkreis um seinen Arbeitsplatz aufgestellt sind. Sie zeigen an, wie viel Gas gerade aus dem 850 Meter unter der Erde gelegenen Speicher nach oben strömt, und ins Berliner Gasnetz eingespeist wird:

"Wir sehen hier zum Beispiel diese Kurve, diese rote Menge hier, 100.000 Kubikmeter etwa fördern wir gerade raus. Hier sind die Regler, wo ich die Mengen einstellen kann. Wenn ich das ein bisschen verändere, wird sich diese Kurve auch verändern."

Jeden Mittag bekommt Lilie eine E-Mail aus der Zentrale, in der steht, wie viel Gas er aus dem Erdspeicher entlassen soll. Je kälter, desto mehr Gas:

"Wir kriegen jetzt immer eine Nominierung, jetzt am Nachmittag zum Beispiel wurde der Bedarf ausgerechnet und wie viel wir die nächsten 24 Stunden fahren. Und daran halten wir uns."

Der Berliner Gasspeicher liegt etwa 850 Meter unter dem Wannsee und dem Grunewald. Insgesamt führen 13 Rohre in die Tiefe. Dort befindet sich – eingeschlossen zwischen dicken Ton- und Lehmschichten - ein Schicht aus porösem Sandstein. In ihr wird das Gas gespeichert, erklärt Holger Staisch, der Leiter des Gasspeichers.

"Sie müssen sich das vorstellen wie einen Schwamm. Sandstein selbst ist porös. Normalerweise befindet sich Wasser in diesen Porenräumen. Und wir pressen eben mit hohem Druck das Wasser raus und das Gas ersetzt eben dann das Wasser."

Der Speicher fasst über eine Milliarde Kubikmeter Erdgas. Die Berliner verbrauchen im Winter bis zu neun Mal so viel Gas wie im Sommer. Die größten Gaslieferanten – Norwegen und Russland – liefern jedoch jeden Tag die gleiche Menge – egal, ob Gas gebraucht wird oder nicht, sagt Speicherleiter Holger Staisch:

"Die haben mit uns Verträge abgeschlossen, die immer eine gleich bleibende Erdgasmenge vereinbart haben. Und diese Menge müssen wir auch im Sommer abnehmen. Das bedeutet, dass wir im Sommer einen Erdgasüberschuss haben und im Winter einen Erdgasunterschuss in Anführungsstrichen. Und um diese Bedarfsunterschiede auszugleichen, brauchen wir einen Erdgasspeicher."

Auch während des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine sei der Speicher stets gut gefüllt gewesen, sagt Holger Staisch.

"Berlin und Norddeutschland wird nicht über die Gasleitung aus der Ukraine versorgt, sondern über die weißrussischen Erdgasleitungen über Polen, sodass sich das im norddeutschen Bereich weniger stark bemerkbar gemacht hat als in Süddeutschland. Aber es gab natürlich eine angespannte Situation, weil natürlich Mengen von Norden nach Süden versucht wurden zu transportieren. Und trotz der kalten Witterung konnten aber mit den vorhandenen Erdgasspeicherkapazitäten die Marktanforderungen erfüllt werden."

Dennoch erwägt die GASAG, einen neuen Speicher zu bauen. Der Grund: Noch kommt ein Viertel des in Deutschland verbrannten Erdgases aus Deutschland, England und Dänemark, also aus nahen Ländern, die in der Lage sind, ihre Gaslieferungen dem Verbrauch in Deutschland anzupassen:

"Die können aufgrund der Nähe zum Verbrauchsgebiet natürlich viel stärker Einfluss nehmen, ihre Bohrungen drosseln oder wieder etwa stärker anregen. Und deshalb können diese Produzenten Bedarfsschwankungen von sich aus schon ausgleichen. Die Russen können das aufgrund der großen Menge und aufgrund der großen Distanz nicht so steuern wie das die deutschen Produzenten können."

Doch in Deutschland gehen die Gasvorkommen zu Neige. Immer mehr Gas wird aus Norwegen und Russland kommen, immer mehr Gas wird im Sommer gespeichert werden müssen. Deutschland abhängiger von russischem Gas – auch bei Speicherchef Holger Staisch klingt da zwischen den Zeilen Unbehagen durch:

"Also bisher hat sich Russland eigentlich schon als zuverlässiger Partner erwiesen. Die Russen haben in der Regel ihre Lieferverpflichtungen eingehalten. Sie sind ja auch über Verträge an die Importeure gebunden und die erwägen dann natürlich auch, ihre vertraglichen Rechte einzuklagen."

Niedersachsen
Von Christina Selzer

Unternehmen wie EWE und Wingas rechnen mit einem steigenden Bedarf an Speichern. Der Verbrauch steige. So will Wingas nun in 18 Speicherhöhlen so viel Gas lagern, wie eine Million deutscher Privathaushalte in einem Jahr verbrauchen. Also soll auch in Ostfriesland, in der Nähe der holländischen Grenze, in den kommenden Jahren ein riesiges unterirdisches Erdgaslager gebaut werden. Umweltschützer und Anwohner protestieren dagegen. Das ist der Plan, doch da sind auch ernstzunehmende Besorgnisse. So fürchten Ökologen um ein Vogelschutzgebiet.

Naturfreunde und Touristen kennen es schon, das Schauspiel, wenn sich die Wildgänse, Schwäne und Wattvögel zum Fressen auf den Wiesen bei Jemgum niederlassen. Arktische Vögel überwintern im Rheiderland 70 000 sind es jedes Jahr. An der Uferzone der Dollart-Bucht, wo die Ems in die Nordsee mündet.
Dieses Vogelparadies ist jetzt bedroht. Es sollen Erdgasspeicher gebaut werden, sagt Elke Meier vom Naturschutzbund Nabu:

"Wir befürchten, dass Rastvögel die darauf angewiesen sind und auch die Brutvögel vertrieben werden, und das Gebiet entwertet wird. Wir befürchten, dass scheibchenweise dieses Gebiet zerstört wird."

In 1500 Metern Tiefe befindet sich ein riesiger Salzstock. Er sei gut geeignet, um dort große Mengen Gas zu speichern, wie Arkadius Binia vom Energieunternehmen Wingas erklärt:

"Gerade im Rheiderland ist eine gute Infrastruktur vorhanden. Es ist ein Netzknotenpunkt, wo Gasströme aus Europa, aus den Niederlanden und Russland aufeinander treffen, deshalb ist der Standort gut geeignet."

Insgesamt sollen 33 Speicherhöhlen in den kommenden 10 Jahren entstehen. 15 wird das Unternehmen EWE, weiter 18 die Firma Wingas bauen. 80 Meter Durchmesser werden die Röhren haben, und 400 Meter hoch sein. Das geschieht zwar unter der Erde. Doch oberhalb werden Bohrtürme aufgestellt, Betriebsgebäude gebaut, große Baustellen verschandelten die Landschaft und das über Jahre, kritisiert Elke Meier vom Naturschutzbund Nabu:

"Wir befürchten massive Störungen in unsere ostfriesischen Landschaft, es gibt jetzt schon hohe Gebäude in der idyllischen Landschaft eingriffe, und wenn die Sole erst mal ausgespült wird, wird es Unmengen von Salz geben, dann befürchten wir dann massive Versalzung unserer Gewässer und der Nebenflüsse."

Um die Höhlen auszuwaschen, brauchen Wingas und EWE das Wasser der Ems. Damit spülen sie das Salzgestein aus. Die Sole, die so entsteht, salzige Brühe, wird anschließend wieder in die Ems zurückgeleitet.
Die Bewohner machen sich Sorgen, dass der Salzgehalt in der Ems, die schon hoch belastet ist, noch stärker belastet wird. Dass die Fische sterben.
Keine Gefahr fürs Trinkwasser, der Salzgehalt der Ems bleibe nahezu gleich, keine bösen Folgen für den Tourismus, Fische und Fischerei, so das Ergebnis eines Gutachtens, das die Unternehmen vorgelegt haben.
Das Unternehmen EWE betreibt seit 35 Jahren Erdgasspeicher in der Region und spricht von minimalen Umweltbelastungen. Ralf Riekenberg, Projektleiter:

"Es ist ohne Frage, dass wir Flächen versiegeln, dass wir die Vogelwelt eine zeitlang stören. Aber es gibt Ausgleichsersatzmaßnahmen, und bei allem, was wir tun, werden wir den Nabu aktiv mitnehmen und die Ergebnisse vom Nabu mitbewerten lassen."

Ralf Riekenberg, Projektleiter bei EWE betont: Erdgasspeicher werden gebraucht, um Nachfrageschwankungen auszugleichen:

"Jeder weiß, im Winter hat er die Heizung an, im Sommer nicht. Das heißt, im Winter wird sehr viel Gas verbraucht. Das kann der Produzent gar nicht liefern. Wir brauchen hier direkt vor ort Möglichkeiten, um selber Gas ins Netzt zu bringen im Winter. Das machen wir über die Kavernenspeicher. Und im Sommer, wenn wenig Gas verbraucht wird, dann werden diese Speicher gefüllt."

Johann Tempel ist Bürgermeister von Jemgum und er glaubt, dass die Kommunalpolitik und Firmen alles getan hätten, um den Bürgern entgegenzukommen und die Schäden so klein wie möglich zu halten.

"Wir als Gemeinde haben das Gespräch mit den Bürgern gesucht und sie nach ihrer Meinung gefragt. Da ging es um Fragen der Gestaltung der Gebäude, um die Beleuchtung der Baustellen und Lärmemissionen. Darüber haben wir das Gespräch gesucht und meinen, dass wir weit gekommen sind."

Die Bürgerinitiative hat noch weitergehende Sorgen: Was passiert mit den Hohlräumen, das ist die Angst. Wer verhindert in einigen Jahren, dass aus den Salzstücken Atommüll gelagert wird, fragt Birgit Rutenberg von der Bürgerinitiative IG Ems:

"Was ist denn später, wenn das Gas zu Ende geht und die Speicher nicht mehr gebraucht werden. Was wird denn dann gespeichert? Kommt dann das, was wir mit 25 Bürgerinitiativen verhindert haben: Dass Atommüll oder Sondermüll in die Speicher eingefüllt wird."

Das würde nicht passieren, versichert Johann Tempel, der Bürgermeister von Jemgum. Eine spätere Nutzung als Atommülllager sei in den Verträgen ausgeschlossen worden, jeder dürfe sie einsehen. Die Bürgerinitiative bleibt skeptisch. Und auch die Naturschützer sind noch nicht mit den jetzigen Plänen zufrieden. Der Nabu hat gegen den Rahmenbetriebsplan geklagt. Bisher dürfen nur Baumaßnahmen starten, die das Gebiet nicht erheblich beeinträchtigen, ein kompliziertes Genehmigungsverfahren ist im Gang.
Die Umweltschützer hoffen aber, dass es noch einen anderen Weg geben kann, sich mit den Energieunternehmen zu einigen. Deshalb läuft derzeit ein gerichtsnahes Mediationsverfahren. Wenn sich zum Beispiel Flächen finden, mit denen die Beeinträchtigungen für den Vogelschutz ausgeglichen werden können, oder das Bauprojekt kleiner wird als geplant, dann könnte sich ein Kompromiss finden lassen.

Mecklenburg-Vorpommern
Von Almuth Knigge

Nach "Versorgungssicherheit" wurde während der "Gaskrise" gerufen, der russische Energiegigant Gazprom hat genau dies der Bundesrepublik angeboten. Die Verhandlungen laufen noch, am Ende könnte ein "großer Gasvorrat für Krisenzeiten" in einem riesigen Speicher in Hinrichshagen gelagert werden. Deutschlands größter Gasvorrat würde dann nicht mehr in Berlin, sondern in Mecklenburg-Vorpommern lagern. Und zwar ein Achtel des deutschen Jahresbedarfs. Und dann ist da noch Ostseepipeline.

Die Vorbereitungsarbeiten haben längst begonnen. Täglich treffen hunderte Stahlrohre auf Rügen ein, die im Hafen von Sassnitz einen Betonmantel bekommen sollen. Spezialrohre für den Bau der Ostseepipeline. Das Werk läuft bereits in der Testphase. 75 neue Arbeitsplätze sind entstanden, 150 sollen es werden. Hochqualifizierte Arbeitsplätze – die Rohre müssen mit einem Schutzmantel aus Spezialbeton umhüllt werden. Dabei steigt das Gewicht der Teile von 11 auf circa 25 Tonnen. Auch bei Lubmin ist bereits eine breite Schneise durch den Küstenwald geschlagen, auch hier lagern schon tausende Rohre seit gut einem Jahr auf den Feldern in Vorpommern. Rohre für die Weiterleitung des russischen Erdgases, das in Lubmin ankommen und dann weiter in das europäische Netz eingespeist werden soll.

Deutlich zurück im Zeitplan hängt dagegen das Genehmigungsverfahren. Erst seit Mitte März liegen die neun Antragsordner mit insgesamt 3700 Seiten für die Öffentlichkeit aus.

Dabei geht es nur um die Anlandestation in Lubmin und die 81 Kilometer, die die Pipeline in deutschen Gewässern verlaufen soll. Bis Anfang Mai können Bürger, Interessengruppen und Behörden die Unterlagen einsehen und Stellungnahmen zu dem Vorhaben einreichen.

Das Interesse ist bislang eher gering. Das deutsche Teilstück der unterseeischen Trasse gilt als das unproblematischste. Politisch. Probleme, heißt es seitens der Genehmigungsbehörde vorsichtig, kristallisieren sich noch nicht raus. Noch nicht. Jochen Lamp vom Ostseebüro des WWF in Stralsund wälzt sich penibel durch die Papierberge. Wenn man schon den Eingriff nicht verhindern kann, dann will man wenigstens die höchstmöglichen Umweltstandards durchsetzen. Und Umweltbedenken bestehen in mehrfacher Hinsicht. So könnten schon bei den Bodenarbeiten Schwermetalle und Umweltgifte, die sich im Laufe der Jahrzehnte im Schlick des Ostseebodens abgelagert haben, neu aufgewühlt werden.

"Zweites großes Problem unseres Erachtens ist, dass wir eine sehr bewegte Unterwasserwelt haben, wie so ein Unterwassergebirge. Und da haben wir 70 Stellen, wo die Pipeline, wenn sie durchgeführt werden muss, wenn sie glatt gelegt werden soll, um die 100 Meter durchhängen würde."

Für einen sicheren Verlauf ohne freihängende Leitungen müssen daher entweder Brücken, Unterwasserbrücken errichtet oder Gebirge geschnitten werden. Welche Auswirkungen das auf die Strömungsverhältnisse hat, ist noch vollkommen unklar und muss noch geklärt werden. Dabei drängt die Zeit. Bis zum Jahr 2012 will das Betreiberkonsortium Nord Stream die aus zwei Strängen bestehende Pipeline vom russischen Vyborg bis nach Lubmin errichten. Über die rund 7,4 Milliarden Euro teure Trasse sollen jährlich bis zu 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach West- und Südeuropa fließen

"Geplant ist, im Greifswalder Bodden im nächsten Mai anfangen zu bauen. Ob das gelingt, das hängt davon ab, wie groß die Probleme sind, die übrig bleiben. Aber das sehen wir erst, wenn wir sie durchgeackert haben."

Verhindern, meint Jochen Lamp, wird man die Pipeline nicht können. Aber verzögern. Verhindern will in Deutschland die Pipeline auch keiner so recht. Die Politik ist sich selten einig – aber hier gibt es, zumindest keinen hörbaren Streit.

"Ich hab auch bisher kein Dissens festgestellt."

Gottfried Timm, der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion.

"Wir haben uns lange mit diesen Fragen beschäftigt. Wir wollen, dass die Pipeline von Russland dort ankommt, auch deswegen, um die Wertschöpfungskette von dort aufzubauen, das heißt: gut bezahlte Arbeitskräfte zu schaffen und die Energieversorgung für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zu verbessern. Aber natürlich sehen wir auch, dass die ökologischen Fragen beantwortet werden müssen, die können aber auch beantwortet werden."

Die Pipeline ist gewollt, Erdgas soll mittelfristig als fossiler Energieträger die Versorgung sichern. Manche haben Bedenken, sich von Russland abhängig zu machen, aber auch die sind wieder verstummt. Probleme, so sagt man, gab es ja nur, weil das Gas durch Transitländer geleitet wurde. Die fallen bei der Ostseepipeline weg. Auch das gab und gibt Streit. Aber das interessiert die Bundesrepublik nur am Rande und Mecklenburg-Vorpommern gar nicht. Und dann gab es mal ein Gerücht, dass es ausgerechnet in der CDU Uneinigkeit herrschen sollte. Aber wie gesagt nur ein Gerücht, sagt der CDU-General für Nordost, Vinzent Kokert.

"Wir waren uns immer sehr einig darüber, dass wir die Ostseepipeline brauchen, nicht nur für Mecklenburg-Vorpommern sondern für ganz Deutschland. Und wer die Schwierigkeiten in dem letzten dreiviertel Jahr gesehen hat, wenn man eben nicht unabhängig ist von Ländern, wo die jetzige Pipeline durchgeht, der wird sich, glaube ich, auch nicht mehr hinstellen können und sagen können, dass das Projekt unnütz für die Bundesrepublik Deutschland ist."

Wie der Gaszprom-Aufsichtsratsschef und beinahe zeitgleich Kanzler Gerhard Schröder den Deal damals angeleiert hat – das allerdings hatte ein Gschmäckle.

"Da hätte man mehr Fingerspitzengefühl haben müssen, aber das Projekt an sich, da gab es nie Zweifel, dass wir das brauchen."

Auf deutscher Seite gibt es also kaum oder keine Bedenken. Und auch militärische Altlasten sind in deutschen Gewässern kein Problem.