Stadt der Könige und Lebenskünstler
Madrid ist weltläufig wie New York, Paris oder London – und hat sich dabei doch seine Ursprünglichkeit bewahrt. Vor allem nachts lebt die Stadt, wenn die Hitze nicht mehr so brennt. Eine Stadt für Könige, Straßenhändler, Schwule, Lesben – und für Naschkatzen.
Der Tag in Madrid beginnt laut und süß. Im Café "Mallorquina" wirbeln die Kellner hinter dem Tresen. In den Auslagen Croissants, die mit einer dicken Schokoladenschicht überzogen sind. Kleine Brötchen mit Schinken und Käse. Und natürlich die Ensaimadas, das süße Gebäck, das mit Schweineschmalz ausgebacken wird – eine Spezialität aus Mallorca.
Der Ton ist ruppig, aber herzlich
Ein Kellner in der "Mallorquina" säuselt nicht. Der Ton ist ruppig, aber herzlich. Ein "por favor", also ein "Bitteschön" braucht es nicht. Madrid in seiner ganzen rauen Schönheit. Seit 1894 geht das schon so, hier an der Puerta del Sol. An der Puerta del Sol, dem zentralen Platz in der Innenstadt, kommt nicht nur Madrid zusammen, sondern ganz Spanien. Denn von Sol aus gehen sternförmig alle großen Landesstraßen ab - so wie Sonnenstrahlen. Vor dem Glockenturm an der Puerta del Sol befindet sich der Kilometer null Spaniens.
Auch Gumersindo und Enrique treffen sich hier gern. Die beiden Männer haben ein Buch über die traditionsreichen Geschäfte Madrids geschrieben: die "Comercios Historicos". Auch die "Mallorquina" ist darin zu finden, ebenso wie die Konditorei Riojana und die alte Apotheke "Reina Madre" in der Calle Mayor, die schon mehr als 400 Jahre alt sein soll.
Es gibt noch 150 Traditionsgeschäfte
Mehr als 150 Traditionsgeschäfte gebe es in Madrid, sagt Gumersindo, viele für eine Großstadt. Tatsächlich gibt es im Zentrum immer noch Geschäfte, die andernorts vermutlich längst verschwunden wären. Wie der alte Wollladen, in dem es seit Jahrzehnten nichts anderes zu kaufen gibt als Wolle. Und das alte Elektrogeschäft, in dem der Verkäufer mit seinem Mobiliar verschmolzen zu sein scheint und in dem man noch immer Röhren fürs Radio kaufen kann. Das macht für Gumersindo den Charme von Madrid aus. Dank dieser Geschäfte sei selbst im Touristenzentrum noch die Seele der Stadt zu spüren. Gumersindo und Enrique gehen ein paar Meter, dann bleiben sie vor einem Gebäude stehen.
"Das hier ist 'El Riojano', eine der ältesten Konditoreien von Madrid, gegründet Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurde von einem Konditor aus dem Königspalast eröffnet, der sich selbständig gemacht hatte. Das ganze Mobiliar des Geschäfts stammt aus dem Königspalast. Sie haben die Eingangstür damals extra klein gemacht, damit die wertvollen Möbelstücke nicht geraubt und auf die Straße getragen werden konnten. Die Markisenvorrichtung ist die älteste, die es in Madrid gibt."
"El Riojano" habe mit seinen Keksen auch die spanische Politik geprägt, sagt Enrique, und zwar in einer Zeit, als der damalige spanische König Alfonso XIII. schon als Kind auf den Thron kam und wider Willen die Kabinettssitzungen leiten musste. Noch dazu in einer Zeit der politischen Turbulenzen.
"Das arme Kind schenkte diesen Sitzungen keine Beachtung. Diese Konditorei hatte aber die Lösung: Sie lautete 'Dulces del Consejo'. Das ist ein Keks mit Zitronengeschmack. Dem jungen König schmeckten sie sehr. Um das Kind zu belohnen, wenn es sich gut im Ministerrat benommen hatte, bekam es eben 'Dulces del Consejo'. Und das sorgte letztlich dafür, dass sich die politische Situation stabilisierte."
Kekse fürs Parlament
Die Kekse haben die Form eines "C" und eines "S", und sind hart gebacken, damit das Kind sie nicht aus Langeweile zerkrümeln konnte. Auch heute noch beliefert "El Riojano" das spanische Parlament mit diesen Hartkeksen. Eine Erfolgsgeschichte – die Konditorei gibt es nun seit über 160 Jahren. Viele Läden in Madrid seien längst eingegangen, sagt Gumersindo. Andere überlebten dank der Touristen.
"Viele Leute sind traurig, wenn ein Geschäft aufgibt. Aber wenn man sie dann fragt, ob sie auch in den Traditionsgeschäften einkaufen, geben sie zu, dass sie eher in den Supermarkt gehen. Ja, viele Menschen mögen die alten Geschäfte, aber eher so, wie man ein Museum mag. Viele verstehen nicht, dass ein Geschäft eben kein Museum ist! Deswegen passiert hier das, was in vielen europäischen Städten passiert: Die Läden verschwinden."
Viele Läden konnten aber auch nur deswegen überleben, weil die Besitzer über Jahrzehnte hinweg die Mietpreise nicht erhöhen konnten. So stand es im Gesetz über die sogenannte "renta antigua":
"Früher wurde ein Mietpreis vereinbart und beibehalten, solange der Mieter am Leben blieb, solange das Geschäft existierte. Die Miete stieg nicht. Wenn also in einem Geschäft die Miete vor 50 Jahren festgelegt wurde, zahlte der Mieter bis heute den Betrag von vor 50 Jahren."
Diese Regelung ist 2014 ausgelaufen. Viele Eigentümer hätten seither die Mieten drastisch erhöht – etwa von 300 auf 3.000 Euro, sagt Gumersindo. Deswegen habe eine Reihe von Geschäften schließen müssen. Und so seien auch hier Souvenirläden und internationale Restaurantketten eingezogen, wo vorher Traditionsgeschäfte waren.
Madrid verändert sein Gesicht. Das gilt besonders auch für die Gassen rund um die Plaza Mayor, in der Nähe der Puerta del Sol.
Touristen-Nepp am Plaza Mayor
Es gibt Plätze in Madrid, die sind offen, liebenswürdig und verspielt. Und es gibt die Plaza Mayor: geschlossen, symmetrisch, von kastilischer Strenge. Und eben dadurch majestätisch. Ein rechteckiger Platz, komplett umgeben von Arkaden, Torbögen und dreistöckigen, rotgetünchten Gebäuden. Hier stehen Straßenhändler, die kleine Metall-Plättchen verkaufen, mit denen man Vogelstimmen imitieren kann, Gaukler, die Kunststücke aufführen. Und natürlich der dicke Mann, der sich in ein Spider-Man-Kostüm gepresst hat, um sich fotografieren zu lassen. Gegen Geld natürlich. Die Plaza Mayor sei auch Touristen-Nepp, sagt Gumersindo:
"Hier ist fast alles auf den Touristen ausgerichtet. Dort in dem Souvenirladen war früher ein Geschäft drin, das Kordeln verkauft hat. Auch der Juwelierladen an der Plaza ist für Touristen, er hat nur minderwertige Ware. Da wird Schmuck für acht bis zehn Euro so präsentiert, als wäre er aus Gold oder Silber.
Und doch hat die Plaza Mayor noch immer ihren Charme. Hier können Besucher immer noch das alte Madrid erleben. Vor allem sonntags. Da gehört der Platz den Briefmarkensammlern.
Briefmarken für 20.000 Euro
Fernando Barranda ist immer der erste. Wenn die ersten Sonnenstrahlen auf die Plaza Mayor scheinen und die Luft noch kühl ist, dann ist er schon da, an seinem Stammplatz: in den Arkaden des Platzes, vor der Touristeninformation. Seit 52 Jahren steht er hier. Jeden Sonntag, ab 7.30 Uhr morgens:
"Ich habe den ältesten Betrieb auf der Plaza Mayor. Ich war 17, als ich hier anfing. Ich bin der erste, der aufmacht – und der erste, der schließt."
Mit seinen 68 Jahren kennt Fernando Barranda hier so ziemlich jeden der anderen Briefmarkenhändler. Er kennt ihre Stärken, ihre Schwächen – und ihre Schätze. Und die Plaza Mayor ist Sonntagmorgens tatsächlich ein Ort der Schätze, die nicht jedes Auge als solche erkennt:
"Es gibt Briefmarken, die 20.000 Euro wert sind. Einige haben hier auch schon mal welche für 40.000 verkauft. Einige, die 25.000 Euro wert waren, habe ich damals mit zum Markt gebracht. Heute mache ich das aus Sicherheitsgründen nicht mehr, die Marken liegen sicher im Banktresor. Hier auf dem Markt wird das Geschäft gemacht, dann geht man zur Bank und liefert aus."
Auf der Plaza Mayor trifft sich sonntags, wer Briefmarken liebt: Minister ebenso wie Künstler oder Taxifahrer. Briefmarkenhändler Antonio Muñoz freut sich schon die ganze Woche auf den Sonntag:
"Es ist ein Hobby und eine Vergnügung. Manche gehen am Wochenende auf den Fußballplatz, wir gehen auf die Plaza Mayor."
Bitte mit allen Zähnen!
Antonio hat schon als Kind mit dem Briefmarkensammeln begonnen. Die Plaza Mayor war für ihn ein Schlaraffenland: Neben dem Briefmarkenmarkt auf dem Platz befinden sich mehrere kleine Münz- und Marken-Geschäfte in den anliegenden Gassen. Hier gehen die Sammler auf die Jagd nach der einen, fehlenden Marke aus der Serie. Am besten noch gut erhalten, mit allen Zähnen und ungestempelt. Briefmarken sind Zeitzeugen, Spiegel von Moden und Epochen, Themen und Kulturen. José Luis macht sein Schatzkästchen auf:
"Hier sind die Marken aus der Zeit der Monarchie, andere aus der Zeit der Spanischen Republik. Ich habe auch die Marke zur heroischen Verteidigung der Stadt Madrid von 1936, sie ist etwa 2000 Euro wert. Alles original. Bei den wertvolleren Marken geben wir immer ein Echtheits-Zertifikat dazu."
Was macht die Faszination für Briefmarken genau aus?
"Unsere Großväter konnten noch nicht so viel reisen. Sie reisten durch ihre Briefmarken. Sie hatten auf einmal eine Briefmarke von Rarotonga in der Hand – und mussten im Lexikon nachschlagen, wo Rarotonga genau liegt. Oder Bremen! Sie lernten durch die Briefmarken französisch oder deutsch – und wichtige Bauwerke und Könige kennen."
Leben statt kleben - junge Spanier und die Briefmarken
Heute ist die Welt zusammengerückt. Internet, E-Mails und Billigflüge haben die Distanzen schrumpfen lassen und Briefmarken ihre Bedeutung genommen. Briefmarkenhändler Antonio Marcos hofft, dass die Briefmarke trotzdem eine Zukunft hat, dass sich die spanische Post ihres Erbes bewusst ist und Briefmarken am Schalter verkauft. Bei den jungen Spaniern lasse das Interesse an Briefmarken schon spürbar nach. Antonio Marcos kann sich nicht vorstellen, dass die Magie des Briefmarken-Markts auf der Plaza Mayor irgendwann verschwindet: das Kribbeln im Bauch, wenn die Männer ihre Stände aufbauen, in der noch kühlen Morgenluft, das Schwätzen, das Raunen, das Staunen:
"Wir sind doch unverzichtbar für diesen Platz! Seit 1927 sind Millionen Menschen durch diese Torbögen gelaufen, die nicht nur das schöne Wetter und die Bars genießen, sondern auch Briefmarken kaufen und Freundschaften schließen. Dieser Platz ist in mir, so wie rote oder weiße Blutkörperchen. Wenn ich Briefmarken verkaufe, wende ich dem Platz den Rücken zu. Und manchmal, wenn ich dann nach Hause gehe, sage ich mir: Du hast ja heute gar nicht den Platz genossen!"
Madrid soll grüner werden
Die Gran Vía ist eine der Schlagadern von Madrid, eine wichtige Verbindungsachse zwischen dem Osten und dem Westen Madrids und am Wochenende Treffpunkt von Tausenden Einkaufsbummlern, die sich über die engen Bürgersteige quetschen. Noch ist die Gran Vía eine breite, mehrspurige Autostraße. 50.000 Autos rollen täglich darüber. Die linke Stadtregierung will den Verkehr aber zunehmend verbannen und hat schon die Bürgersteige verbreitert. Das spaltet die Stadt. Vor allem Taxifahrer fluchen. Aber die Stadtverwaltung lässt nicht locker. Inés Sabanés ist zuständig für Umwelt und Verkehr im Rathaus von Madrid:
"Die Frage ist, wie viel uns die Gesundheit unserer Bürger wert ist. Ist sie uns wichtiger als das Recht von Menschen, jeden Tag mit dem Auto in die Stadt zu fahren? Die Gran Vía wurde nicht als Durchgangsstraße angelegt, sondern um Waren in bestimmte Zonen zu bringen – und als Eingangstor zur Stadt. Eine Durchgangsstraße sollte sie nie sein und darf sie auch nicht sein."
Inés Sabanes will Madrid lebenswerter machen, sauberer und grüner – und den Bewohnern die Stadt zurückgeben, wie sie sagt:
"In Madrid werden 80 Prozent des öffentlichen Raums von Autos besetzt, die aber nur 20 Prozent der Bewohner gehören. Was die Straßen im Zentrum angeht, haben Fußgänger, Radfahrer und öffentlicher Nahverkehr oft das Nachsehen, die Priorität haben bisher private Autos."
Mit ihrer Politik hat die Stadt Rückhalt in der Bevölkerung gefunden: In einer Bürgerbefragung haben sich über 85 Prozent für eine verkehrsberuhigte Gran Vía ausgesprochen. Inés Sabanes will aber nicht nur, dass Fußgänger mehr Platz auf den Straßen haben. Sie will auch die Luftqualität verbessern. Die ist in Madrid traditionell schlecht. Gerade im Herbst und Winter liegt eine Dunstglocke über der Stadt. Dann werden immer wieder Grenzwerte überschritten, regelmäßig gibt es dafür Rüffel von der Europäischen Union. Während die frühere Stadtverwaltung von Madrid das Problem weitgehend ignorierte, schritt die neue zur Tat: Erstmals erließ sie Tempolimits und Fahrverbote.
"Das sorgte natürlich für eine riesige Debatte. Aber wir finden das gut. Denn es hat uns geholfen, dass sich mehr Stimmen in dieser Frage einschalten. Das ist wichtig."
"Mit den Schwulen kam die Sicherheit"
Auf anderen Seite der Gran Vía zeigt sich wieder ein anderes Madrid. Die Viertel Malasaña und Chueca, die Hipster-Enklaven. Sie sind voll von angesagten Bars, Restaurants und Szene-Läden. Nichts erinnert mehr daran, dass diese Viertel noch vor wenigen Jahren gefährlich waren. Wo heute junge Mode-Designer zu Hause sind, gaben noch Ende der 90er-Jahre Drogendealer den Ton an. Verantwortlich für den Wandel ist kein Politiker mit einem ambitionierten Stadt-Projekt, sondern eine Bevölkerungsgruppe: die Homosexuellen. Concha würde deshalb über sie nie ein schlechtes Wort verlieren. Concha Ortega ist Besitzerin der Tapas-Bar "Bocaito" in Chueca. Den Schwulen hat sie eine eigene Tapa gewidmet: eine Mischung aus Ziegenmilchkäse, iberischem Schinken, Brot und Kiwi. Der Name: Libertad, Freiheit.
"Mit den Schwulen kam die Sicherheit. Sie haben die Drogenszene vertrieben. Ich weiß nicht genau, wie das vonstattengegangen ist. Ich weiß nur, dass die böse Welt der Drogen verschwunden ist, als sie kamen. Deshalb kann ich nur Gutes über sie sagen."
In ihrem Familienbetrieb steht Concha seit Jahrzehnten hinter der Bar. Einer ihrer Stammgäste ist Regisseur Pedro Almodóvar. Er hat das "Bocaíto" sein "bestes Antidepressivum" genannt. Dabei sah es hier in Chueca vor 25 Jahren ziemlich deprimierend aus.
"Es gab hier viele Drogen, vor allem Haschisch, aber auch Heroin. Nachts mussten wir zu dritt oder viert das Lokal verlassen, um zu verhindern, dass wir angegriffen werden. Heute gibt es kein Problem mehr."
Concha ist bester Laune. Die Geschäfte laufen gut – anders als damals. Auch Mili Hernandez kann sich noch gut daran erinnern, wie es hier mal aussah. 1993 öffnete sie den Buchladen Berkana, der sich speziell an Schwule und Lesben richtet.
"Früher waren hier viele Wohnungen und Geschäfte verwaist. Drogen, Raub, Diebstähle – niemand wollte ein Geschäft aufmachen. So konnte das schwul-lesbische Viertel Chueca entstehen, rund um unsere Buchhandlung an der Plaza de Chueca. Es war sehr leicht, hier einen Laden zu mieten."
Früh dran - Homoehe in Spanien
Seit 2005 können Schwule und Lesben in Spanien heiraten, das Land war ein Vorreiter bei der Ehe für alle. Und das ist auch Chueca zu verdanken.
Bei schwulen Touristen steht Madrid seit Jahren hoch im Kurs. Aber nicht nur bei ihnen: Madrid wird immer beliebter: Im vergangenen Jahr verzeichnete die Region Madrid 13,5 Millionen Besucher, acht Prozent mehr als im Vorjahr – ein neuer Rekord. Das macht die Einheimischen nicht nur glücklich. Denn die Touristen kommen immer häufiger in Apartments unter. Mehr als 8000 solcher Touristen-Wohnungen soll es allein im Zentrum geben. Die Eigentümer sind nur noch in den selteneren Fällen Privatleute. Meist gehören sie großen Immobilienfirmen, die gleich Dutzende Wohnungen besitzen. So kommt in der Innenstadt, im Bezirk Sol, auf jeden Einheimischen mittlerweile ein Tourist. Die Stadt will die illegalen Touristen-Wohnungen verbieten. Passiert ist bisher allerdings wenig. Dafür verändert sich Madrid jeden Tag ein bisschen mehr. Es sind nicht mehr nur die alten Geschäfte, die aus dem Zentrum verschwinden, sondern auch die alten Nachbarn.
Für Gumersindo hat Madrid dennoch seinen Charme nicht verloren. Er steht in der Abendsonne an der Gran Vía, die Straße, die er so sehr liebt:
"Madrid hat sich die Authentizität einer Stadt der spanischen Hochebene erhalten und sie mit der Moderne verknüpft. Ich würde nicht von einem Madrid sprechen, sondern von vielen Madrids. Die Menschen, die hier leben, kommen meist aus unterschiedlichen Teilen Spaniens. Madrid ist eine Stadt im Zentrum Kastiliens, die aber sehr vielfältig ist. Madrid wollte immer wie New York sein, wie Paris, wie London. Und in mancherlei Hinsicht hat es die Stadt auch geschafft – sich aber dabei seine Ursprünglichkeit bewahrt. Das mögen wir – und das macht den Unterschied aus!"