"Das Schlachtfest ist bereitet"
Der Machtwechsel im Weißen Haus macht deutlich, was die Öffentlichkeit, vor allem die Medien künftig von Donald Trump zu erwarten haben. Vor allem dürfe man ihn nicht unterschätzen, sagt Politikwissenschaftler Tobias Endler. Sein Auftreten erscheine wie eine Sitcom, sei jedoch "eine Horrorkomödie".
Das Bild könnte treffender nicht sein: Barack Obama in seiner Abschiedsrede und Donald Trump in seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl - das sei wie einen Florettfechter mit einem Säbelrassler, der auch gerne mal den Vorschlaghammer benutze, zu vergleichen, meint der Politikwissenschaftler Tobias Endler.
"Kurz, knapp, aggressiv"
Der Forscher am Heidelberg Center for American Studies sagte im Deutschlandradio Kultur, der Auftritt von Trump vor den Medien sei "kurz, knapp, aggressiv" gewesen. Der Gegensatz zur Abschiedsrede von Barack Obama ist unübersehbar. "Das Schlachtfest ist bereitet", sagte Endler über den künftigen Umgang des Präsidenten mit den Medien.
Die Medien sollten Trump keineswegs unterschätzen: Er sei immer gut präpariert und "nicht dumm" – sogar ziemlich unterhaltsam. Und genau das sei gefährlich.
"Man schaut sich dann an wie eine Sitcom. Aber am Ende ist es wohl eine Horrorkomödie, würde ich sagen, bei der uns noch das Lachen im Hals stecken bleibt."